Tag 8: Sainz kontrolliert die 40. Rallye Dakar
Die achte Etappe führte in einer durchschnittlichen Höhe von 3.500 Meter über dem Meeresspiel durch das stark verregnete Bolivien über 584 km von Uyuni nach Tupiza. Es war der zweite Teil der Marathon-Etappe. Erst in Tagesziel von Tupiza war offizieller Service im Biwak, das «Land unter» meldete, wieder erlaubt.
Der Spitzenreiter Sainz wählte für mit 498 km bislang längste Prüfung die sichere Variante in den kargen Höhen Boliviens. Er kam mit einem Vorsprung von immerhin noch 1:06:37 Stunden auf den Dakar-Doppelsieger Nasser Al-Attiyah im Toyota Hilux in Tupiza an.
Die Motivation für Peterhansel
Sein Missgeschick am Samstag war für den 13-fachen Rekordhalter Stéphane Peterhansel Motivation genug, das Gaspedal im wieder reparierten Peugeot 3008 DKR Maxi bis auf den Boden zu drücken. Mit seinem zweiten Tagessieg kam der Vorjahressieger als Gesamtdritter bis auf 7:05 Sekunden an Al-Attiyah heran. In seinem Stall- und Weggefährten Cyril Despres, nach seinem großen Pech zu Beginn und mit der gigantischen Zeitstrafe von 15 Stunden nur noch als Rettungswagen für die zwei Teamkollegen unterwegs, hatte er einen Mitstreiter um den Etappensieg.
Der fünffache Motorsieger Despres wollte nach seinem großen Pech wenigstens mit Einzelerfolgen glänzen, was aber der Wahlschweizer Peterhansel, mit der einstigen Dakar-Fahrerin Andrea Mayer verheiratet, um 49 Sekunden vorerst zu verhindern wusste. Immerhin hat Peterhansel trotz seines Rückstands von 1:13:42 Stunden auf Sainz seine Hoffnung auf seinen 14. Sieg nicht aufgegeben. Der Dakar-Kenner weiß, dass diese Rallye unberechenbar ist und dass immer, wie bei ihm, etwas passieren kann.
Hinter ihm gab es einen Platztausch im Team von Toyota Gazoo Racing, das sich bislang mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung gut präsentierte. Der Niederländer Bernhard ten Brinke, streckenweise Dritter, zog um 14:09 Minuten im Hilux an Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz auf den vierten Platz vorbei. Fünf Toyota Hilux sind unter den Top 10.
Die Fahne des deutschen X-raid-Teams hielt weiter auf halber Höhe der Pole Jakub Grzygonski als bester Mini-Pilot, der im John Cooper Works Rally auf Rang sechs 2:28:26 Stunden zurücklag.
Neunte Etappe abgesagt
Die neunte Etappe der 40. Rallye Dakar am Montag über 754 km vom bolivianischen Tupiza ins argentinsche Salta wurde aus Sicherheitsgründen wegen des starken Regens abgesagt.
Es ist fast das gleiche Szenario wie im letzten Jahr. Auch in diesem Jahr zwingt der starke Regen in Bolivien zu Änderungen und zu Absagen. Die neunte Etappe am Montag wurde wegen der starken Regenfälle in Bolivien aus Sicherheitsgründen abgesagt. «Wir wollen kein Risiko eingehen», sagte der Rallyeleiter Marc Coma, der den Teilnehmern die härteste Rallye versprochen hatte, wohl aber nicht die Witterungsbedingungen meinte.
Rallye Dakar 2018 - Ergebnis auf der 8. Etappe:
1. | Peterhansel/Cottret (F), Peugeot | 5:15:18 |
2. | Despres/Castera (F), Peugeot | + 49 |
3. | Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota | + 2:12 |
4. | Ten Brinke/Périn (NL/F), Toyota | + 5:00 |
5. | Sainz/Cruz (E), Peugeot | + 7:04 |
6. | Terranova/Graue (RA), Mini | + 10:00 |
7. | Przygonski/Colsoul (PL/B), Mini | + 16:38 |
8. | Al Qassimi/Panseri (UAE/F), Peugeot | + 21:20 |
9. | De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D), Toyota | + 23:19 |
10. | Prokop/Tomanek (CZ), Ford | + 27:55 |
Rallye Dakar 2018 - Stand nach der 8. von 14 Etappen:
1. | Sainz/Cruz (E), Peugeot | 27:04:00 h. |
2. | Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota | + 1:06:37 |
3. | Peterhansel/Cottret (F), Peugeot | + 1:13:42 |
4. | Ten Brinke/Périn (NL/F), Toyota | + 1:23:00 |
5. | De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D) | + 1:37:09 |
6. | Przygonski/Colsoul (PL/B), Mini | + 2:28:36 |
7. | Prokop/Tomanek (CZ), Ford | + 2:43:30 |
8. | Al Qassimi/Panseri (UAE/F), Peugeot | + 2:55:42 |
9. | Van Merksteijn/Marton (NL/PL), Toyota | + 2:59:41 |
10. | Halpern/Pulenta (RA), Toyota | + 6:56:35 |