Dakar auch 2010 in Südamerika
500.000 Zuschauer kamen zum Start nach Buenos Aires
Nach der von fast allen Seiten gelobten ersten Dakar in Südamerika vom 03. bis 18. Januar in diesem Jahr wird es 2010 eine Neuauflage des legendären Marathon-Klassikers in Argentinien und Chile geben. Dies gab nun die Organisation Amaury Sport Organisation (ASO), auch Veranstalter der Tour de France, am Dienstag in Paris offiziell bekannt. Auf zwei Pressekonferenzen am 2. März in Buenos Aires und am 3. März in Santiago de Chile sollen weitere Einzelheiten bekannt gegeben werden.
Damit ist eine angedachte Rückkehr nach Afrika 2010 vom Tisch. Die 30. Auflage 2008 war einen Tag vor dem offiziellen Start in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon kurzfristig aus Sicherheitsgründen wegen möglicher massiver Terroranschlägen speziell in dem einstigen Hauptaustragungsland Mauretanien abgesagt worden. Dies führte zum Umzug nach Südamerika und zur ersten Dakar außerhalb Afrikas.
Die Organisation begründete diesen Beschluss auch damit, dass die Premiere 2009 ein voller Erfolg gewesen und von einer fast schon unglaublichen Begeisterung der südamerikanischen Bevölkerung getragen worden sei. So hätten mehr als eine halbe Million Zuschauer den Start in Buenos Aires verfolgt. Die Begeisterung sei auch entlang der ganzen Dakar an den Rallyepisten «gigantisch» gewesen, war unisono der Kommentar der Teilnehmer. Dennoch sei die südamerikanische Premiere eine der härtesten Dakar-Rallyes gewesen. Die Herausforderungen seien enorm gewesen, mit der Atacama in einer der heissesten und trockensten Wüsten der Welt mit den höchsten Dünen bis hin zur Anden-Überquerung über mehr als 4.700 Meter Höhe.
Volkswagen errang mit Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz nicht nur im sechsten Anlauf seinen ersten offiziellen Dakar-Sieg, sondern es war auch der erste Triumph mit einem Dieselfahrzeug. Allerdings hat VW sich noch nicht für eine weitere Dakar-Teilnahme entschieden. Dagegen ist beim zwölffachen Rekordsieger Mitsubishi, der in diesem Jahr eine Dakar der Pleiten, Pech und Pannen bei der Diesel-Premiere des neuen Racing Lancer – nur Platz zehn für Juan Roma – erlebt hatte, die Entscheidung zu Ungunsten der Dakar gefallen. Der Seriensieger Mitsubishi zog sich angesichts der globalen Absatzkrise zurück.