Tag 7: Loeb: «Es ist vorbei, nun zur Monte»
Nach seinem dritten Tagessieg am Sonntag und dem Aufstieg auf den zweiten Platz wurde die Hoffnung von Sébastien Loeb und seinem Beifahrer Daniel Elena auf den ersten Sieg bei der Rallye Dakar beim vierten Start und beim ersten Einsatz als Privatfahrer gestärkt. Bei km 47 aber kam der Dämpfer, der wohl jegliche Siegeshoffnung im peruanischen Sand erstickte. Ein Stromausfall stoppte den Peugeot-Buggy. Mehr als 40 Minuten standen die neunfachen Rekord-Rallyeweltmeister in der Wüste bei San Juan de Marcona.
Loeb, 2017 Zweiter hinter seinem damaligen Peugeot-Teamkollegen Stéphane Peterhansel, fuhr danach als gäbe keinen Morgen. Doch fiel aufholen konnte Loeb, der bei der Rallye Monte Carlo (24. bis 27. Januar 2019) seinen WM-Einstand bei Hyundai gibt, nicht mehr. Er drückte seinen Rückstand zum Tagessieger Peterhansel im Mini-Buggy auf 28:27 Minuten. Ohne das Elektrikproblem hätte er seinen dritten Tagessieg und seine vierte Bestzeit bei der 41. Rallye Dakar feiern können und wäre seinem Traum vom ersten Sieg etwas näher gekommen. So aber rutschte er mit einem Rückstand von 54:12 Minuten auf den weiterhin Nasser Al-Attiyah (Toyota Hilux) auf den vierten Gesamtrang hinter Juan Roma (Mini) und dem neuen Zweiter Peterhansel ab.
«Das Auto stoppte nach wenigen Kilometern», berichtet Loeb. «Ich startete wieder. Doch nach fünf Umdrehungen ging nichts mehr. In der Tat gab es einen Stromausfall. Nichts ging mehr. Wir haben nach der Ursache gesucht und dann den richtigen Stecker gefunden.»
Die Reparatur verzögerte sich, weil sie dort kein Telefonnetz hatten und somit keine Verbindung zum Service von PH-Sport aufnehmen konnten. «Wir wollten um Hilfe bitten, hatten aber kein Netz. Wir haben keinen Fehler gemacht. Wir sind gut gefahren. Es ist ziemlich demotivierend zu sehen, wo wir gewesen wären und was in den nächsten Tagen noch machbar gewesen wäre.»
Sein Stammbeifahrer Daniel Elena hatte Probleme, sich weiter zu motivieren, zumal er sich über die Organisation wegen vermeintlicher Fehler im Roadbook ärgerte. «Daniel hatte einfach keine Motivation mehr. Das Schwierigste war, ihn zu überzeugen, dass wir weitermachen mussten. An jedem Tagesziel wollte nach Hause. Aber das ist schon drei Tage her», sagte Sébastien Loeb. «Hier ist es vorbei. Wir konzentrieren uns auf die Rallye Monte Carlo.» Dort werden er und Elena den ersten von sechs geplanten Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft im Hyundai i20 Coupé WRC nach 20 Jahren bei der PSA-Gruppe bestreiten.
Rallye Dakar – Stand nach der 7. von 10 Prüfungen:
Platz | Team/Auto | Zeit/Diff. |
1. | Al-Attiyah/Baumel (QAT/F), Toyota | 25:13:30 |
2. | Peterhansel/Castera (F), Mini-Buggy | + 29:16 |
3. | Roma/Haro Bravo (E), Mini 4x4 | + 37:59 |
4. | Loeb/Elena (F/MC), Peugeot | + 51:12 |
5. | Despres/Cottret (F), Mini | + 1:20:01 |
6. | Przygonski/Colsoul (PL/B), Mini 4X4 | + 2:12:02 |
7. | Prokop/Tomanek (CZ), Ford | + 2:45:33 |
8. | Al Rajhi/Gottschalk (KSA/D); Mini 4x4 | + 3:39:33 |
9. | Ten Brinke/Panseri (NL/F), Toyota | + 4:32:31 |
10. | Sainz/Cruz (E), Mini-Buggy | + 5:15:31 |
Rallye Dakar – Stand auf der 7. Prüfung:
Platz | Team/Auto | Zeit/Diff. |
1. | Peterhansel/Castera (F), Mini-Buggy | 4:00:01 |
2. | Roma/Haro Bravo (E), Mini 4x4 | + 4:33 |
3. | Sainz/Cruz (E), Mini-Buggy | + 9:28 |
4. | Al-Attiyah/Baumel (QAT/F), Toyota | + 11:58 |
5. | Despres/Cottret (F), Mini-Buggy | + 12:50 |
6. | De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D), Toyoda | + 16:31 |
7. | Przygonski/Colsoul (PL/B), Mini 4X4 | + 29:50 |
8. | Wei Han/Min Liao (CN), SMG-Buggy | + 25:16 |
9. | Ten Brinke/Panseri (NL/F), Toyota | + 25:45 |
10. | Prokop/Tomanek (CZ), Ford | + 26:29 |