Kahle: Bestleistung auf der Königsetappe
Kahle auf der Königsetappe
Auf der 508 Kilometer langen Speziale liefen Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann zu Höchstform auf. Die Piloten des HS RallyeTeams brachten ihren SMG Diesel-Buggy ohne Probleme ins Etappenziel. Die Deutschen absolvierten drei schwierige Dünenabschnitte, ohne einmal vom rechten Weg abzukommen und ohne ihren zweiradgetriebenen Boliden ein einziges Mal freischaufeln zu müssen. Die einzigen Schwierigkeiten bereiteten ihnen die Temperaturen des Dreiliter Dieselmotors sowie Aussetzer in der Gegensprechanlage.
Auf der Königsetappe waren Kahle/Schünemann erneut die Überraschung des Tages. Nach über sechseinhalb Stunden Fahrt erreichten sie das Etappenziel auf Rang Acht – damit waren lediglich das Volkswagen-Quartett, zwei X-Raid-BMW und der Nissan von Nani Roma schneller als der Buggy des HS RallyeTeams. In der Gesamtwertung behaupten die Deutschen die zehnte Position mit jetzt 2:10 Stunden Vorsprung auf den Elftplatzierten Eric van Loon (Mitsubishi). In der Buggy-Wertung holen Kahle/Schünemann ihren siebten Tagessieg und vergrössern den Abstand auf Ronan Chabot (SMG-Buggy) auf gigantische 7:26 Stunden.
Derweil stellte Tina Meier erneut ihr Fahrkönnen auf schwierigstem Terrain unter Beweis. Die Motorradfahrerin verbessert ihre Tagesbestleistung von Platz 83 auf 80. In der Gesamtwertung liegt die Sherco-Pilotin mit Rang 81 schon jetzt weiter vorne als bei ihrer Zielankunft im Januar 2010. Weiterhin in den Top Ten liegt der MAN Racetruck des HS RallyeTeams. Nach einer schwierigen Etappe belegen Mathias Behringer, Hugo Kupper und Jochen Seiler nun die zehnte Position der Gesamtwertung.
Matthias Kahle: «Die Prüfung heute war sehr lang, für meinen Geschmack fast ein bisschen zu lang. Die grösste Schwierigkeit waren definitiv drei schwierige Dünenpassagen. Wir sind über Kanten gefahren, hinter denen es 150 Meter tief bergab mit 60 Prozent Gefälle ging. Da musste man höllisch aufpassen, dass man mit dem richtigen Tempo und Winkel ankommt. Abgesehen von ein paar Aussetzern in der Gegensprechanlage und einer teils erhöhten Motortemperatur hatten wir zum Glück keine Probleme.»
Dr. Thomas M. Schünemann: «Was für eine Prüfung. Die Route war unglaublich schwierig, und gleichzeitig landschaftlich sehr reizvoll. Auf 508 Kilometern hatte die Prüfung wirklich alles zu bieten, was man sich vorstellen kann. Wir hatten heute wieder eine richtig gute Etappe, bei uns scheint es von Tag zu Tag besser zu laufen. Das einzig Störende war, dass wir immer wieder in den Zweikampf zwischen den führenden Trucks von Kamaz und Tatra geraten sind und viel in deren Staub fahren mussten.»