Marokko: Al-Attiyah mit Kurs auf sechsten Sieg
Keine größeren Sandabschnitte standen in der Agenda für die vierte Etappe der Rallye Marokko. Während es auf der vierten Schleife um die Drehscheibe Zagora ein paar kleine Ergs zu überqueren gab, konzentrierte sich das Team von Rallyechef David Castera mehr darauf, neue Strecken mit historischen Dakar-Pisten aus vergangenen Zeiten zu präsentieren. Dies war insbesondere auf den letzten fünfzig Kilometern der Strecke nach Foum Zguid der Fall. Die Navigation spielte eine zentrale Rolle für das Ergebnis.
Bei den Autos gewann zum ersten Mal seit dem Start der Rallye ein anderer als Nasser Al-Attiyah (Toyota Gazoo Racing) eine Etappe. Tagessieger waren Yazeed Al Rajhi (Toyota Overdrive) und sein Beifahrer Michael Orr 1:39 Minuten vor Al-Attiyah und seinem Beifahrer Mathieu Baumel. Dritter wurde Jakub Przygonski (X-Raid Mini) mit 02:30 Minuten Rückstand. Der Pole rangiert weiter hinten auf dem 31. Platz. Damit startet der Gesamtführende Nasser am Mittwoch beim Finale als Zweiter, perfekt positioniert, um seinen ärgsten Verfolger im Auge zu behalten und seinen Vorsprung von 11:21 Minutenauf Al-Rajhi zu verteidigen. Rang drei (+ 1:04:00) verwaltete Lucio Alvarez im dritten Toyota Hilux.
Der DTM-Doppelchampion Mattias Ekström passierte im Gesamtklassement mit seinem fünften Tagesplatz im Mini JWC Rally Ronan Chabot (Toyota Hilux) zum vierten Rang (+ 1:11:15).
In T3 hatte die Gesamtführende Cristina Gutierrez Übertragungsprobleme und schied in Begleitung ihres Red Bull Off-Road Junior Teamkollegen Seth Quintero aus dem Special aus. Der T3-Sieg auf der Etappe ging an Pavel Lebedev (Moscow Rally Team).
Mathieu Baumel: «Wir wollten am letzten Tag nicht das erste Fahrzeug auf der Piste sein, also haben wir heute Morgen behutsam angefangen. Und dann haben wir einen kleinen Navigationsfehler gemacht, der uns ein oder zwei Minuten gekostet hat. Bei 224 km konnten wir die Zeiten ausrechnen und sahen, dass Yazeed fast fünf Minuten gewonnen hatte. Alles in allem perfekt für morgen. Der Plan wird sein, in zu Yazeeds Staub zu fahren und hinter ihm zu bleiben.»
Yazeed Al Rajhi: «Sicher sehr glücklich. Wir gewannen die heutige Etappe. Glückstag für uns, keine Reifenpannen kein Problem und auch Michael hat einen tollen Job gemacht. Wenn das Auto gut funktioniert und alles gut funktioniert, können wir Etappen gewinnen. Wir haben die Geschwindigkeit und wir haben die Erfahrung. Brauche nur etwas Glück.»
6 - ist die Rekordzahl an Siegen bei der Rallye Marokko und sie wird von einem Beifahrer gehalten. Der Franzose Mathieu Baumel hat einen Sieg mehr als sein Teamkollege Nasser Al-Attiyah (Toyota Gazoo Racing). Wenn Nasser hoffen kann, diesen Rekord morgen mit seinem sechsten Triumph in Marokko zu erreichen, wird Mathieu unweigerlich seinen siebten Sieg erhalten. Es sei denn, der Fahrer von Gazoo Racing drängt ihn vor der Ziellinie aus dem Cockpit! Für Mathieu, der 2011 mit Bernhard Ten Brinke (Mitsubishi) gewann, jährt sich sein erster Sieg zum zehnten Mal. Unter den Fahrern ist Nasser bei der Rallye du Maroc mit fünf Siegen in Folge von 2014 bis 2018 der bestplatzierte. Giniel De Villiers und Cyril Despres haben vier Mal gewonnen, während Stéphane Peterhansel, Louis Schlesser und Marc Coma jeweils drei Mal gewonnen haben.