MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Dakar/8: Erste Bestzeit für Ekström, Zweite für Audi

Von Toni Hoffmann
Der Motorsport-Tausendsassa Mattias Ekström hat bei seiner zweiten Rallye Dakar auf der achten Etappe seinen ersten Tagessieg bei der 44. Auflage gefeiert, für den Wüsten-Debütanten Audi war es der zweite Tagestriumph.

In Neuburg an der Donau dürften am Montag zum zweiten Mal die Sektkorken geknallt haben. Auf der 394 km langen Prüfung der achten Etappe von Al Dadwadmi über 830 km nach Wadi Ad Dawasir erzielte der Schwede Mattias Ekström im Audi RS Q e-tron seine erste Bestzeit bei seinem zweiten Einsatz bei der Rallye Dakar. Nach der Bestmarke von Carlos Sainz auf der dritten Prüfung darf der Dakar-Neuling Audi seine zweite Bestzeit in der Wüste feiern. Audi hatte zudem noch weiteren Grund für den Sekt. Der 14-fache Rekordsieger Stéphane Peterhansel und der große Pechvogel bei der dritten saudi-arabischen Auflage bescherte, 49 Sekunden hinter Ekström, den Audianern einen Doppelerfolg. Für den arg geprüften Peterhansel, in der Gesamtwertung wegen seines vielen mechanischen Pechs einen Rückstand von sage und schreibe von 68:26:14 Stunden, war das etwas Balsam auf die wunde Dakar-Seele. Den vierten Tagesrang sicherte sich Sainz, nur drei Sekunden hinter Peterhansel. Damit kamen alle drei Audi RS Q e-tron unter die ersten Vier in der Tageswertung.

Mit einem Rückstand von 3:08 Minuten auf den zweifachen DTM-Champion und Rallycross-Weltmeister Ekström erreichte Sébastien Loeb im Prodrive BRX Hunter den dritten Tagesplatz. Wichtiger für den neunfachen Rallye-Rekordchampion Loeb, 2017 Zweiter bei der Rallye Dakar, ist die Tatsache, dass er dort auf den weiterhin führenden Nasser Al-Attiyah, im Toyota Hilux auf dem elften Tagesplatz, 9:20 Minuten gewonnen hat und seinen Rückstand zum dreifachen Sieger auf 37:58 Minuten erneut reduziert hat.

Gesamtrang drei (+ 53:13) belegt wieder der Einheimische Saudi Yazeed Al-Rajhi in einem weiteren Toyota Hliux. Der Deutsche Timo Gottschalk, 2011 mit Al-Attiyah Dakar-Sieger, rückte mit seinem polnischen Fahrer Jakub Przygonski im Mini von X-raid auf den vieren Platz (+ 1:28:06) vor. Das polnisch-deutsche Mini-Team muss allerdings auch nach hinten aufpassen, weil der einstige Kollege und derzeitige Hunter-Pilot Orlando Terranova nur noch 3:33 Minuten entfernt ist.

Beim ersten Messpunkt (43 km) gab es an der Tagesspitze quasi einen Audi-Formationsflug. Ekström setzte sich dort vor Peterhansel und Sainz an die Spitze. Bei km 190 löste Peterhansel seinen Partner Ekström an der Tagespitze ab. Loeb überholte dort Sainz, um etwas später die Tagesführung vor Peterhansel und Ekström zu übernehmen. Den nächsten Wechsel besorgte Peterhansel bei km 321 mit Minuten vor 2;07 Minuten vor Sainz und 3:05 Minuten vor Ekström, der kurz vor dem Ende der Prüfung Peterhansel von der Spitze verdrängte und damit seinen ersten Triumph beim Wüsten-Klassiker landete. Damit stieg er auf den elften Gesamtrang (+ 2:20:29) auf, sein dreimal siegreicher Kollege wurde auf dem 18. Gesamtplatz (+ 3:51:40) gelistet.         

Am Montag standen mehr als 800 Kilometer auf dem Plan und damit erfolgte der längste Tag der diesjährigen Ausgabe der Rallye Dakar in Saudi-Arabien. Die 44. Dakar-Rallye führte die Teilnehmer auf der achten Etappe vom Biwak in Ad Dawadimi nach Wadi ad Dawasir. Alle Piloten, die schon in der Vergangenheit an der Dakar in Saudi-Arabien teilgenommen haben, kennen diese Region recht gut, denn dieser Teil des Landes wurde in den letzten zwei Jahren bereits mehrfach durchfahren. Im Kreis Wadi ad Dawasir leben etwas mehr als 100.000 Menschen, er zählt zu den großen landwirtschaftlichen Gebieten des Landes, denn durch den gleichnamigen Fluss ist die Region bestens für den Anbau von Tomaten, Kartoffeln und Wassermelonen geeignet.

Die ersten 200 Kilometer der Wertungsprüfung bestanden vollständig aus Sand und Dünen und die Teilnehmer wurden dabei von einer Schlucht in die nächste geschickt. Letztlich verwandelte sich die Landschaft am Ende der Etappe in ein anderes Bild. Insgesamt führte die Etappe über 830 km mit 435 km auf der Verbindungsetappe.

 

Zwischenstand nach Prüfung 8 von 12

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

27:45:52

2

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

+ 37:58

3

Al-Rahji/Orr (SAU/GB), Toyota

+ 53:13

4

Przygonski/Gottschalk PL/D), Mini

+ 1:28:06

5

Terranova/Oliveras Carreras (RA/E), Hunter

+ 1:31:39

6

Vasilyev/Urpenko (RUS/LV), BMW

+ 1:40:57

7

De Villiers/Murphy (ZA), Toyota

+ 1:46:05

8

Halpern/Graue (RA), Mini

+ 2:08:42

9

Prokop/Chytka (CZ), Ford

+ 2:09:05

10

Serradori/Minaudier (F), SRT Buggy

+ 2:31:31

 

 

Ergebnis auf der Prüfung 8 (394 km)

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Ekström/Bergkvist (S), Audi

3:43:21

2

Peterhansel/Boulanger (F), Audi

+ 0:49

3

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

+ 3:08

4

Sainz/Cruz (E), Audi

+ 3:11

5

Lategan/Cummings (ZA), Toyota

+ 3:20

6

Terranova/Oliveras Carreras (RA/E), Hunter

+ 4:53

7

Serradori/Minaudier (F), SRT Buggy

+ 7:03

8

Przygonski/Gottschalk PL/D), Mini

+ 8:11

9

De Villiers/Murphy (ZA), Toyota

+ 9:00

10

Al Rajhi/Orr (SAU/GB), Toyota

+ 9:51

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