Dakar: Nasser Al-Attiyah greift an
Nasser Al-Attiyah kämpft sich nach vorne
Nach seinem Zeitverlust durch ein Schlammloch und einen Platten gestern, kam Nasser Al-Attiyah am Dienstag ohne Probleme durch und wurde Dritter. «Ich habe heute gepusht, um die verlorene Zeit wieder aufzuholen. Aber es war nicht so einfach, da es extrem viel geregnet hat», erklärt der Katarer. «Die Marathonprüfung ist meiner Meinung nach der Schlüssel zur Dakar und Startplatz drei haben wir eine sehr gute Ausgangsposition. Aber auch hier werden wir Gas geben, um weiter nach vorne zu kommen.»
Hirvonen ist weiterhin konstant unterwegs und sicherte sich Platz fünf. «Ich bin zufrieden, wir sind wieder ohne Probleme durchgekommen. Mit Pacenotes wäre es sicherlich noch schneller gegangen», berichtet der Finne. «An einigen Stellen hat es sehr stark geregnet und es war viel Wasser auf der Strecke – auf jeden Fall ziemlich rutschig. Jetzt freue ich mich auf die kommenden Tage, wenn wir endlich richtig Off-Road fahren.»
Die beiden gestrigen Pechvögel, Nani Roma und Orlando Terranova waren heute zusammen unterwegs und wieder spielte bei ihnen das Wetter nicht mit. «Es war ziemlich schwierig, am Start hat es extrem angefangen zu regnen, man hat kaum etwas gesehen. Selbst die Scheibenwischer kamen nicht hinterher», berichtet der Katalane. «Dann bin ich für 40 Kilometer im Staub von Dabrowski gefahren. Aber ich bin zufrieden mit meiner Leistung, zumal es nach dem gestrigen Tag für mich zu Beginn nicht einfach war und ich mich konzentrieren musste.» Terranova erging es nicht anders. «Es war schwierig, da der Untergrund immer wieder gewechselt hat – mal war Grip, dann wieder nicht. Da war es schwer Selbstvertrauen aufzubauen.»
Eine tolle Leistung zeigte bisher auch Dakar-Rookie Harry Hunt, der derzeit in der Gesamtwertung auf dem 15. Rang liegt und damit der viertschnellste Mini All4 Racing-Pilot nach Al-Attiyah, Hirvonen und Przygonski. «Bisher lief es ziemlich gut», strahlt der Brite, der zusammen mit dem deutsche Co-Piloten Andreas Schulz antritt. «Der Start war etwas komisch mit dem kurzen Prolog und der abgesagten ersten Etappe. Zudem regnet es viel mehr als ich dachte – Dakar bedeutet für mich Sonne und 40 Grad. Heute war es eine WRC-Strecke und das hat mir auch ganz gut gepasst. Ich gehe bei dieser Dakar kein Risiko ein, ich will einfach ankommen.»
Am Mittwoch steht der erste Teil der Marathonetappe auf dem Programm. Die Crews müssen am Abend ohne ihr Team auskommen, das sich bereits auf dem Weg nach Bolivien befindet. Schäden müssen die Piloten selbst reparieren – es ist also Vorsicht angesagt. Zudem führt die 201 Kilometer lange Prüfung die Teilnehmer in eine Höhe von 3.500 Metern durch sandiges und felsiges Gelände.