Dakar 2010 in den Startlöchern
Die Dakar 2010
Zum zweiten Mal findet von 1. bis 17. Januar 2010 die Rallye Dakar in Südamerika statt. Wie bei ihrer gelungenen Premiere in diesem Jahr wird sie über mehr als 9.000 km wieder in Argentinien und Chile ausgetragen, allerdings in umgekehrter Richtung und entgegen dem Uhrzeigersinn wie 2009. Erneut stehen 14 Prüfungen als sportlichen Kriterien zur Entscheidung an. Schwerpunkt wird erneut die chilenische Atacama-Wüste mit den höchsten Dünen der Welt sein. Sie gilt zudem auch als die trockenste Wüste des Erdballs. Diese wird nach dem Ruhetag am 9. Januar in der neuen Zwischenstation Antofosgasta an der chilenischen Pazifik-Küste durchquert. Start und Ziel ist jeweils die argentinische Hauptstadt Buenos Aires.
Bei der Dakar-Präsentation am Dienstag, 24. November, in Paris gab es auch die ersten Teilnehmer-Daten. 373 Teams, darunter 185 Motorräder und Quads, 138 Autos und 50 Trucks, haben sich für die zweite südamerikanische Dakar-Auflage angemeldet. Viele der Fahrzeuge werden in wenigen Tagen vom französischen Le Harve aus per Schiff die Reise über den Atlantik nach Südamerika antreten.
Nach dem Ausstieg des Seriensiegers Mitsubishi nach der diesjährigen Dakar steht 2010 das Deutschland-interne Duell von Volkswagen, die in diesem Jahr mit Geniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz vor ihren Teamkollegen Mark Miller und Ralph Pitchford den ersten offiziellen VW-Dakar-Sieg errungen haben, und dem hessischen «Underdog» X-Raid im Gesamtsieg-Fokus. X-Raid hat sich tatkräftig bei der BMW-Besatzung mit dem achtfachen Dakar-Bezwinger Stéphane Peterhansel (fünfmal auf dem Motorrad, dreimal im Mitsubishi Pajero) und dessen einstigen Mitsubishi-Teamkollegen Nani Roma verstärkt. Die in diesem Jahr siegreichen Blauen aus Wolfsburg bauen im Touareg-Kader wieder auf Giniel de Villiers, Carlos Sainz, Mark Miller und auf den Neuzugang Nasser Al-Attiyah, der im X-Raid-BMW zu Beginn der südamerikanischen Dakar-Premiere geführt hatte.
Etienne Lavigne, der Direktor der Rallye Dakar, hat eine Rückkehr des Marathon-Klassikers zu den afrikanischen Wurzeln bereits 2011 nicht ausgeschlossen. «2010 sind wir noch einmal in Argentinien und Chile, aber man darf Afrika nicht vergessen. Wir haben viele Ideen für Südafrika und Ostafrika», erklärte Lavigne am Dienstagmorgen in Paris. «Für 2011 versuchen wir eine tolle Strecke zu finden, ob in Südamerika oder woanders. Wir können uns auch vorstellen, dass diese abwechselnd in Afrika und Südamerika stattfindet.»