Dakar/WP12: Miko Hirvonen gewinnt vorletzte Etappe
Erster Tagessieg für Mikko Hirvonen
Mikko Hirvonen hat es geschafft: bei seiner ersten Rallye Dakar holte er sich heute auf der zwölften und vorletzten Etappe seinen ersten Tagessieg, den dritten für den MINI ALL4 Racing. Der Finne war nach 480 Kilometern neun Sekunden schneller als seine Teamkollegen Nasser Al-Attiyah (QA) und Mathieu Baumel (F), die Rang zwei erreichten. Nani Roma und Alex Haro (beide E) beendeten die Etappe von San Juan nach Villa Carlos Paz auf Position fünf.
ubel und Applaus beim X-raid Team, als Tagessieger Hirvonen in den Servicepark einbog. «Ich bin super happy, aber auch überrascht», gesteht der Finne. «Die Prüfung hat sich heute gar nicht so schnell angefühlt. Es war schwierig seinen Rhythmus zu halten. Jedes Mal wenn man dachte, dass es etwas schneller wird, kam wieder eine enge Kurve. Aber anscheinend war es für jeden schwierig. Ich glaube nicht, dass ich aus eigener Kraft morgen an Giniel vorbeiziehen kann, aber es kann noch alles passieren.» Hirvonen trennen nun viereinhalb Minuten vom drittplatzierten Giniel de Villiers.
Al-Attyiah konnte heute zwar weitere Minuten auf Peterhansel gutmachen, liegt aber weiterhin auf Gesamtrang zwei. «Wir saßen heute wieder viele Stunden im Auto. Es war nicht einfach, die Strecke zu eröffnen, da der Untergrund sehr lose war», berichtet der Katarer. «Wir sind ohne zu großes Risiko gefahren. Aber wir wollten auch Zeit auf Stéphane gutmachen, um dran zu bleiben. Herzlichen Glückwunsch an Mikko für seinen Tagessieg. Schade, dass er es in der Gesamtwertung nicht an Giniel vorbeigeschafft hat.»
Auch Roma hatte sich vorgenommen, am vor ihm platzierten Leeroy Poulter vorbeizuziehen. Doch auf der engen Strecke konnte er nicht genug Zeit gutmachen. «Es war kein so guter Tag. Ich hing 140 Kilometer im Staub von Yazeed, aber ich kam nicht nahe genug ran, damit er das Sentinel hört», erklärt der Katalane. «Als ich vorbei war, konnte ich pushen und bin dann wieder im Staub gelandet. Ich habe die beiden Peugeots von Leob und Stéphane erkannt. Ich habe einmal versucht zu überholen und bin von der Strecke abgekommen. Danach sind wir einfach sicher nach Hause gefahren.» Er müsste morgen zehn Minuten auf den Südafrikaner gutmachen, um einen Platz in der Gesamtwertung zu gewinnen.
Wie sein Teamkollege Roma, hing auch Terranova im Staub fest. «Eigentlich war es gar kein schlechter Tag, doch dann sind wir auf Robby Gordon aufgelaufen. Wir waren acht Minuten hinter ihm gestartet und als wir ihn eingeholt hatten, war er wie eine Wand. Das hat uns zu viel Zeit gekostet.»
Der Pole Kuba Przygonski kam zusammen mit seinem Co-Piloten Andrei Rudnitski (BLR) als Zwölfter ins Ziel. «Ich hatte im Auto ganz schön zu tun. Auf der kurvigen Strecke hieß es einlenken, Vollgas, bremsen, Vollgas», erzählt der Debütant in der Auto-Kategorie, der ebenfalls hinter Gordon festhing. «Es war so viel Staub, dass wir nicht immer nahe genug rangekommen sind. Aber im Großen und Ganzen bin ich mit der heutigen Etappe zufrieden.»
Am Samstag geht es auf die letzte Etappe nach Rosario. 180 Kilometer gegen die Uhr stehen nochmal auf dem Programm bevor die Piloten am Nachmittag über das Zielpodium fahren. Die haben es nochmal in sich, eng, kurvig, felsig, sandig… es ist so ziemlich alles vertreten. Es kann also noch viel passieren.