Formel 1: FIA spricht Urteil

HS RallyeTeam führt die Buggy-Klasse an

Von Toni Hoffmann
Kahle im besten Buggy

Kahle im besten Buggy

Der sechsfache Deutsche Rallyemeister Matthias Kahle gibt das Tempo bei den zweiradgetriebenen Fahrzeugen vor.

Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann geben das Tempo vor: Trotz einer defekten Felge holen die Piloten des HS RallyeTeams auf der ersten Wertungsprüfung der Dakar die Bestzeit in der Buggy-Klasse. In der Gesamtwertung liegen Kahle/Schünemann auf Platz 20. Sie gingen als 16. Team in die erste Sonderprüfung der Dakar und fuhren auf den 199 Kilometern bis zum Ziel ein einsames Rennen. Auf dem kurvenreichen Terrain konnten sie zwar die vor ihnen gestarteten Allrad-Prototypen nicht einholen, dafür hielten sie ihre Verfolger erfolgreich auf Distanz.

Daran änderte auch eine angeschlagene Felge etwa 50 Kilometer vor dem Ziel nichts. Dank des automatischen Reifendrucksystems – mit dem die Fahrer den Luftdruck aus dem Auto steuern können – konnten Kahle/Schünemann den Druckverlust ausgleichen, ohne Zeit zu verlieren. Das HS RallyeTeam beendete die erste Dakar-Prüfung als bestes Buggy-Team. Kahle/Schünemann distanzierten ihre Verfolger allesamt um mehrere Minuten. In der Gesamtwertung liegt die einzige deutsch-deutsche Fahrerpaarung auf Rang 20.

Matthias Kahle: «Die Prüfung heute war toll zu fahren. Wir haben es richtig fliegen lassen und es hat einfach nur Spaß gemacht. Einen Stein haben wir unglücklich erwischt und dabei eine Felge vernascht, aber das hatte keine Auswirkungen auf unsere Zeit. Einziger Wehrmutstropfen war, dass das Roadbook nicht gerade vertrauenswürdig war. Irgendwie war nur jede fünfte Kurve als eng gekennzeichnet, die Kurven dazwischen waren nicht im Roadbook, obwohl manche genauso eng waren. Wir mussten daher stark auf Sicht fahren.»

Dr. Thomas M. Schünemann: «Die ersten 60 Kilometer waren sehr schnell, danach wurden die Strecken selektiver, steiniger und enger – so wie in der Rallye-WM. Schöne Straßen, aber für unseren zweiradgetriebenen Buggy sind diese engen, kurvigen Strecken nicht so passend. Hier fehlt es uns einfach an Traktion gegenüber den Allradautos. Wir konnten uns heute eigentlich nur mit den anderen Buggies messen und da nehmen wir eine gute Position ein.»

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