Dakar-Führung für Al-Attiyah und Gottschalk
Timo Gottschalk führte Al-Attiyah an die Spitze
Der Berliner Timo Gottschalk hat zusammen mit seinem Fahrer Nasser Al-Attiyah (Katar) im VW Touareg erstmals bei der Rallye Dakar die Führung übernommen. Auf der 355 km langen zweiten Prüfung zwischen Cordoba und La Rioja navigierte Gottschalk den VW-Neuzugang Al-Attiyah zur Bestzeit und an die Spitze um 1:19 Minuten vor dem spanischen Teamkollegen Carlos Sainz und um 2:30 Minuten vor dem neunmaligen französischen Rekordsieger Stéphane Peterhansel im BMW X3. Vorjahressieger Dirk von Zitzewitz (Karlshof) und sein südafrikanischer VW-Pilot Giniel de Villiers notierten nach dem zweiten Wertungstag mit einem Rückstand von 7:17 Minuten den sechsten Platz. Der spanische Auftaktsieger Juan Roma fiel nach einem zweifachen Überschlag im BMW X3 kurz nach dem Start, wobei er 15 Minuten verlor, am Ende auf den achten Platz (Rückstand: 11:44 Minuten) zurück.
Nach nur zwei Kilometern war der samstägliche Höhenflug von Roma am Sonntagmorgen vorbei. Wegen eines Fahrfehlers kam der Motorrad-Sieger von 2004 von der Strecke ab und überschlug sich mit dem BMW X3 zweimal. Fazit - 15 Minuten und die Führung verloren.
Die Geschichte des zweiten Wertungstages schrieben zwei VW-Piloten und ein BMW-Fahrer. Al-Attiyah, der im letzten Jahr im BMW X3 des X-Raid-Teams die Auftaktprüfung gewonnen hatte, lieferte sich zusammen mit der brasilianischen VW-Neuverpflichtung Mauricio Neves und Guerlain Chicherit, der am Samstag wegen diverser elektronischer Probleme am BMW X3 mehr als 50 Minuten verloren hatte, einen Kampf um den Tagessieg. Während das arabisch-deutsche Team Al-Attiyah/Gottschalk mit dem Tagessieg um 1:08 Minuten vor Chicherit in Führung ging, konnte sich Neves mit der drittbesten Tageszeit (2:01 Minuten hinter Al-Attiyah) um fünf Plätze auf den fünften Rang (Rückstand: 5:40 Minuten) verbessern.
Kris Nissen, Volkswagen-Motorsport-Direktor, freute sich über das Ergebnis: «Das war ein hervorragender Tag für Volkswagen, denn es ist sehr gut gelaufen. Wer heute eine vordere Startposition hatte, war klar im Nachteil. Morgen erwartet uns eine schwierige Etappe. Aber ich bin sehr zufrieden mit unserem Tages- und Gesamtergebnis und bin deshalb zuversichtlich, dass wir morgen daran anknüpfen können.»