Formel 1: FIA spricht Urteil

Kahle/Schünemann setzen Aufholjagd fort

Von Toni Hoffmann
Kahle kämpfte sich wieder ein Stück nach vorne.

Kahle kämpfte sich wieder ein Stück nach vorne.

Matthias Kahle und Dr. Thomas Schünemann kämpften sich auch am fünften Wertungstag wieder etwas nach vorne.

Auf der fünften Dakar-Prüfung belegen Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann Platz 20 in der Tageswertung und Platz Zwei in der Klasse T1.3 für Benzin-Buggies. Nach 483 Vollgas-Kilometern fehlen den beiden Deutschen nur 24 Sekunden auf Tagessieger Bernard Errandonea (SMG-Buggy). In der Gesamtwertung verbessert sich das HS RallyeTeam um weitere zehn Plätze.

Bereits beim Start in die mit 483 Kilometern zweitlängste Prüfung der Dakar hatten Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann ihren härtesten Gegner in der Buggy-Klasse T1.3 im Visier. Bernard Errandonea (SMG) startete die Prüfung von Platz 21, der Buggy des HS RallyeTeams nur 30 Sekunden später. Ab dem ersten Meter entwickelte sich ein packendes Kopf-an-Kopf-Duell um den Tagessieg bei den Benziner-Buggies. Bei den Zwischenzeiten trennten die beiden zweiradgetriebenen Offroad-Vehikel meist nur Sekunden. Kahle und Schünemann fuhren 120 Kilometer in der Staubfahne des SMG-Buggy – bis sich die Chance ergab, Errandonea zu überholen. An einer unübersichtlichen Stelle entdeckten Kahle und sein Hamburger Navigator eine Abkürzung und zogen vorbei.

Auf einem Highspeed-Abschnitt gegen Ende der Prüfung konnte Errandonea die alte Reihenfolge allerdings wieder herstellen und sich mit 24 Sekunden Vorsprung den Tagessieg in der Klasse T1.3 sichern. Der schnellste Buggy-Pilot insgesamt war erneut Stéphane Henrard in seinem dieselbefeuerten VW Tarek.

Im Gesamtklassement gelingt Kahle und Schünemann ein gewaltiger Sprung nach vorn. Der rote Fast&Speed-Buggy verbessert sich von Platz 45 auf 37. In der Buggy-Klasse T1.3 haben sich Kahle/Schünemann bereits auf Rang Vier vorgekämpft – hinter den drei SMGBuggies von Bernard Errandonea, Yaroslav Solovyev und Etienne Smulevici. Den Abstand auf den Drittplazierten konnte das HS RallyeTeam gestern auf 30 Minuten verkürzen.

Derweil setzte der T4-Racetruck des HS RallyeTeams seine beeindruckende Vorstellung bei der Dakar fort. Mathias Behringer, Siegfried Schadl und Hugo Kupper erreichten mit Platz Neun zum zweiten Mal in Folge die Top Ten – und das als bester seriennaher Truck und als bester T4. In der Gesamtwertung verbessert sich das deutsch-niederländische Trio auf Platz 14.

Matthias Kahle: «Die heutige Etappe war sehr lang, anstrengend zu fahren und hart fürs Material. Das Duell mit Bernard [Errandonea] war toll, obwohl wir ohne seinen Staub bestimmt noch ein bisschen schneller gewesen wären. Der Buggy lief wie ein Uhrwerk. Wir hatten nur ein Problem heute: einen Reifenschaden nach dem Ziel.»

Dr. Thomas M. Schünemann: «Die heutige Etappe hatte eigentlich alles zu bieten, was man bei einer Wüstenrallye erwarten kann. Topfebene Flächen, Hohlwege, Dünen, Steine, Felsen und weichen Fesh-Fesh-Sand. Das hat richtig Spass gemacht. Die Navigation hat gut geklappt. Jetzt freuen wir uns auf die nächste Prüfung.»

Die sechste Dakar-Etappe führt die Teams von Iquique nach Antofagasta. 418 WP Kilometer stehen auf dem Programm. Mit Startplatz 20 hat das HS RallyeTeam eine gute Ausgangsposition für den staubigen Abschnitt zu Beginn. Das Herz der Prüfung ist allerdings eine 50 Kilometer lange Dünenpassage. Dafür werden die Teilnehmer kurz zum Schluss mit einer tollen Aussicht auf die Stadt Iquique und den angrenzenden Ozean belohnt.

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