Der brandneue Peugeot 3008 DKR ist startklar
Der neue Peugeot 3008 DKR
Mit dem neuen Fahrzeug soll im Januar 2017 der diesjährige Sieg bei der Rallye Dakar wiederholt werden. Unterstützt wird das Projekt von den Partnern Total, Red Bull, BFGoodrich und Sparco. Auftakt in Marokko ist am Sonntag mit dem Prolog.
Bei der Rallye Marokko geht es vor allem darum, die Ergebnisse der letzten Testfahrten zu bestätigen. Das neue Einsatzfahrzeug profitiert von zahlreichen Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger, der in diesem Jahr bei der Rallye Dakar und der Silk Way Rally gewonnen hat.
Alle vier Peugeot-Piloten waren in die Entwicklung des Peugeot 3008 DKR eingebunden und haben bei den zwei bisher absolvierten Testsessions rund 5.000 Kilometer zurückgelegt. Dabei konnten sie unter wettbewerbsähnlichen Bedingungen in der Hitze der Wüste Marokkos die technischen Verbesserungen erproben und gleichzeitig ihre individuelle Fahrzeugabstimmung verbessern.
Von Testfahrten zum Renneinsatz
Der marokkanische Ort Erfoud sowie das Festland wurden von Peugeot in den vergangenen Jahren als Testbasen ausgewählt, da die dortigen Bedingungen denen der in drei Monaten stattfindenden Rallye Dakar ähneln. Die beiden Testsitzungen haben die gute Arbeit der Peugeot-Ingenieure bestätigt, doch nichts kommt einem Einsatz unter Wettbewerbsbedingungen nahe.
Die Testarbeit von Peugeot am 3008 DKR konzentrierte sich auf vier Bereiche: 1. die Verbesserung der Aerodynamik wegen der neuen Karosserieform, 2. die Weiterentwicklung der Radaufhängung, um die Geländetauglichkeit des Peugeot zu verbessern, 3. die Verbesserung des Drehmoments des Motors, was sich vor allem auf Dünenabschnitten bezahlt macht, und 4. die Erprobung der Klimaanlage, die es ermöglichen soll, dass das Fahrer-«Dream-Team» noch leistungsfähiger wird.
«Wir haben am Peugeot 3008 DKR viele Details verbessert, darunter die Radaufhängung und die Fahrbarkeit des Motors. Alle diese Dinge summieren sich», so Carlos Sainz, der sich ein Fahrzeug mit Lucas Cruz teilt. «Wir haben in Spanien und Marokko getestet und nun steht die erste Rallye an, bei der wir so gut wie möglich vorbereitet sein wollen. Wir werden bis zum Jahresende sehr beschäftigt sein. Marokko ist eine sehr wichtige Veranstaltung, da wir dort sicherstellen können, dass das Auto bestmöglich für die Rallye Dakar vorbereitet ist.»
Getestet und für gut gefunden vom Dream-Team
Cyril Despres, der in Marokko den diesjährigen Peugeot 2008 DKR pilotieren wird, hat bereits fünf «Dakar»-Siege mit dem Motorrad eingefahren. Nach zwei Starts im Auto ist ihm im Sommer zusammen mit Co-Pilot David Castera mit dem Sieg bei der Silk Way Rallye der Durchbruch auf vier Rädern gelungen – einer Rallye, die sogar noch länger als die «Dakar» ist.
«Ich möchte nicht alle Geheimnisse des neuen Autos verraten, aber es wurde seit der Zieldurchfahrt der Rallye Dakar im Januar hinter den Kulissen viel gearbeitet», sagt der Franzose. «Ich spüre deutliche Verbesserungen bei der Stabilität und den Radaufhängungen. Wir haben aber auch an der Zuverlässigkeit gearbeitet. Die ‚Dakar’ ist eine der härtesten Motorsportveranstaltungen weltweit, deswegen braucht man ein Auto, das die Strapazen durchhält. Das Gleiche gilt für die Fahrer. Ich werde mich daher vor allem auf meine körperliche Fitness konzentrieren. Ich freue mich auf Marokko: Es ist eine tolle Rallye und ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht.»
Stéphane Peterhansel, der erfolgreichste Fahrer in der Geschichte der Rallye Dakar, hat zusammen mit Co-Pilot Jean-Paul Cottret ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Peugeot 3008 DKR gespielt. «Ich war glücklich, dass ich mit Peugeot in diesem Jahr meinen zwölften Sieg bei der Rallye Dakar eingefahren habe», so der Franzose. «Das Ziel ist es, erneut zu siegen, obwohl die härteste Konkurrenz vielleicht wieder aus dem eigenen Lager kommen wird. Ich bin sehr zufrieden mit dem bisherigen Testprogramm. Ich werde Carlos’ und Cyrils Einsatz in Marokko genau verfolgen.»
Einer der größten Stars der diesjährigen Rallye Dakar war der neunmalige Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb (mit Beifahrer Daniel Elena), der die meisten Etappen gewonnen und in der ersten Woche der Veranstaltung geführt hat. Er hat neben seinen Rallycross-Einsätzen für Peugeot auch Testfahrten absolviert. Seine Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Motorsportdisziplinen waren für Peugeot ein großer Vorteil bei der Entwicklung des neuesten Rallyeautos.
Loeb erklärt: «Ich habe natürlich im Marathonrallye-Sport und bei der Rallye Dakar immer noch viel zu lernen, da ich in diesem Jahr zum ersten Mal dort gestartet bin. Aber ich hatte bereits im Vorjahr viel in Marokko getestet und auch dort an der Rallye teilgenommen. Ich bekomme langsam ein Gefühl für solche Veranstaltungen. Ich glaube, ich habe in den Sanddünen das größte Verbesserungspotenzial, daher habe ich mich vor allem darauf konzentriert.»
Rallye Marokko – Die Route
Bei der Rallye Marokko werden fünf Etappen mit einer Gesamtlänge von mehr als 1.885 Kilometern zurückgelegt. Die Technische Abnahme findet am 1. Oktober in Agadir statt. Einen Tag später wird ebenfalls in Agadir beim sieben Kilometer langen Prolog die Startreihenfolge für die erste Etappe ausgefahren.
Etappe 1 – 3. Oktober: 240 Kilometer entlang der Küste
Etappe 2 – 4. Oktober: Marathonetappe mit einer Länge von 554 Kilometern („Vom Ozean in die Dünen“)
Etappe 3 – 5. Oktober: Die 390 Kilometer lange „Orientroute“
Etappe 4 – 6. Oktober: Die „Erfoud-Schleife“ geht über 376 Kilometer
Etappe 5 – 7. Oktober: Beim „ERG Chebbi Final“ geht es noch einmal über 275 Kilometer