Dakar, Etappe 7: Honda-Erfolg nur ein Nadelstich
Honda-Pilot Ricky Brabec holte seinen Etappensieg bei der Rallye Dakar
Die wegen der in Bolivien tobenden Unwetter auf 161 km gekürzte Route kam Honda nicht entgegen. Weil die Zeitrückstände der HRC-Asse so groß sind, hätte die ursprüngliche Distanz von 322 km mehr Chancen geboten, verlorenen Boden wieder gut zu machen.
Aber die Gelegenheit hat Honda auf der siebten Etappe grundsätzlich genutzt: Ricky Brabec stürmte zu seinem ersten Etappensieg, mit geringem Abstand kam Paulo Goncalves als Zweiter ins Ziel. Joan Barreda (4.) und Michael Metge (5.) komplettieren die Top-5 im Ziel.
«Der erste Tag der Marathon-Prüfung lief gut», freute sich Etappensieger Brabec. «Die Route war eher Offroad als Onroad und das ist eher mein Stil. Ich bin aber froh ins Ziel gekommen sein, denn ich hatte einen Ausrutscher – diese Bikes rutschen im Schlamm extrem. Ich bin bereit für den zweiten Teil.»
Mit 1.05 Std. Rückstand auf Dakar-Leader Sam Sunderland (Red Bull KTM) bleibt Paulo Goncalves der beste Honda-Pilot. Auf der siebten Etappe konnte er seinen Rückstand auf den KTM-Piloten jedoch nur um drei Minuten verkürzen. Zu wenig, um den 16. Erfolg in Serie der Österreicher zu verhindern.
«Ich bin hinter Sunderland gestartet und habe ihn mir nach 60 km geschnappt», berichtete der tapfere Portugiese. «Ich bin auch nirgendwo angeschlagen, mein Motorrad ist startklar für den zweiten Teil der Marathon-Etappe. Das zeigt auch, dass die HRC-Ingenieure ausgezeichnete Arbeit geleistet haben. Wir werden weiter kämpfen und versuchen, die Zeitstrafe von einer Stunde wett zu machen. Wir haben noch viele Kilometer vor uns.»
War der Honda-Erfolg auf Etappe 7 letztendlich nur ein Nadelstich, könnte am achten Tag eine Vorentscheidung fallen. Mit einer Prüfung von 492 km steht die längste Prüfung der Dakar 2017 auf dem Programm, insgesamt sind 892 km zurückzulegen.