Toby Price (KTM): «Aufhören kommt nicht in Frage»
Toby Price (li.) im Motorhome mit Sam Sunderland
Der Australier Toby Price hat die Dakar-Rallye 2016 für KTM gewonnen, jetzt geht es um den 18. Gesantsieg der Österreicher in Serie. Price müht sich auf dem ca. 170 km/h schnellen 450-ccm-Motorrad mit einem Verband an der rechten Hand ab. Darauf ist die Aufschrift «Toby Special» zu lesen, dazu sieht man ein paar GPS-Daten. «Das sind die Zielankünfte für die nächsten fünf Tage», lacht der wuchtige, kraftvolle, schnelle Australier, den KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer als «Naturgewalt» bezeichnet.
Toby Price hat seine gute Laune nicht verloren, obwohl er im Dezember beim Trainingscamp in Dubai mit seinem Teamkollegen Matthias Walkner kollidiert ist und einen Kahnbeinbruch erlitt. Er musste in Barcelona von Dr. Mir operieren werden und beißt jetzt täglich auf die Zähne. Ein Rückzug von der Rallye steht für ihn nicht zur Debatte. «Das Handgelenk ist momentan bei weitem nicht so beweglich wie üblich, deshalb kann ich den Gasgriff definitiv nicht so gut bedienen wie üblich», sagt Toby. «Ich muss viel mit dem Ellbogen machen… Es geht alles gut.»
«Ich bin 30 kg schwerer als alle anderen Fahrer, aber am Strand bin ich euch allen auf und davon gefahren. Stimmt‘s, Sammy», rief», der fröhliche Toby Price in Richtung seines Teamkollegen Sam Sunderland. «Du hast mehr Traktion», entgegnet der Brite ungerührt.
«Ja, bessere Traktion, daran liegt es», räumte der bärtige Toby Price grinsend ein. Er liegt nach fünf Tagen an vierter Stelle, nur 3:21 min hinter Spitzenreiter Ricky Brabec (Honda).
«Mein bevorzugter Teil der Rallye war der gestrige Ruhetag», scherzte der Australier. «Nein, Spaß beiseite. Es ist bisher recht gut gelaufen. Ich kämpfe immer noch um den Gesamtsieg. Vor ein paar Wochen hat es noch ganz übel ausgesehen. Nach der Operation habe ich mir das nicht zugetraut. Es war bisher anstrengend, jeden Tag muss ich an die Schmergrenze gehen. Die Verletzung fährt immer im Hinterkopf mit. Wenn ich gewinnen will, darf ich nicht aufgeben, ich darf nicht stehenblieben, ich darf nicht alles hinschmeißen. Es spielt keine Rolle, wo ich ans Ziel komme, ob in den Top-10, Top-5 oder auf dem Podest. Ich werde nachher wissen: Ich habe alles gegeben und bin so kompromisslos gefahren wie immer.»
DAKAR MOTO - ERGEBNIS ETAPPE 5
1. Sam Sunderland (KTM) in 4:11:48 Stunden
2. Xavier de Soultrait (F/Yamaha) + 3:23 Minuten
3. Lorenzo Santolino (E/Sherco TVS) + 4:00
4. Adrien Van Beveren (F/Yamaha) + 4:26
5. Andrew Short (USA/Husqvarna) + 04:36
6. Luciano Benavides (RA/KTM) + 04:36
7. Stefan Svitko (SK/KTM) + 5:05
8. Toby Price (AUS/KTM) + 5:45
9. Skyler Howes (USA/Husqvarna) + 6:00
10. Matthias Walkner (A/KTM) + 6:32 Minuten
11. Ricky Brabec (USA/Honda) + 6:46
12. Kevin Benavides (RA/Honda) + 6:46
13. Pablo Quintanilla (RCH/ Husqvarna) + 7:19
14. D. Nosiglia Jager (BOL/Honda) + 9:55
15. Armand Monleon (E/KTM) + 12:41
DAKAR MOTO - GESAMTSTAND NACH ETAPPE 5
1. Ricky Brabec (USA/Honda) in 16:51:34 Stunden
2. Sam Sunderland (KTM) + 59 Sekunden
3. Pablo Quintanilla (RCH/ Husqvarna) + 2:52 min
4. Toby Price (AUS/KTM) + 3:21 min
5. Adrien Van Beveren (F/Yamaha) + 6:36 min
6. Kevin Benavides (RA/Honda) + 9:01 min
7. Matthias Walkner (A/KTM) + 9:17 min
8. Xavier de Soultrait (F/Yamaha) + 18:37 min
9. Stefan Svitko (SK/KTM) + 26:28 min
10. Andrew Short (USA/Husqvarna) + 27:54 min
11. Lorenzo Santolino (E/Sherco TVS) + 37:00 min
12. Oriol Mena (E/Speedbrain) + 41:30 min
13. Luciano Benavides (RA/KTM) + 48:42 min
14. Jose Cornejo Florimo (RCH/Honda) + 1 h 02 min 44 sec
15. D. Nosiglia Jager (BOL/Honda) + 1 h 16 min 48 sec