Matthias Walkner (KTM): Mit 160 km/h über die Wellen
Matthias Walkner rückte auf den sechsten Gesamtrang nach vorn
Nach dem einzigen Ruhetag starteten die Teilnehmer der Rallye Dakar am Sonntag mit der sechsten Etappe in die zweite Hälfte der Rallye Dakar 2019. Mit 838 Kilometern war es die längste Etappe, die Wertungsprüfung war 345 Kilometer lang, 521 Kilometer mussten auf der Verbindungsetappe zurückgelegt werden.
Red Bull KTM-Pilot Matthias Walkner biss sich trotz seiner Schmerzen im Sprunggelenk durch und wurde dafür mit dem starken dritten Platz belohnt. Hinter Tagessieger Pablo Quintanilla (Chile/Husqvarna) und Kevin Benavides (Argentinien/Honda) beendete der 34-jährige Österreicher die Wertungsprüfung mit einem Rückstand von 4:21 Minuten und rückte damit in der Dakar-Gesamtwertung um eine Position auf den sechsten Platz vor.
«Das war ein richtig langer Tag, wir sind bereits um 4:27 Uhr im Dunkeln auf die Verbindungsetappe gegangen», berichtete der Vorjahressieger. «Zu Beginn der Wertungsprüfung hatten wir richtig schwere Dünen dabei. Sehr waren sehr weich mit viel rauf und runter. Ich habe dort relativ viel Zeit verloren. Vor allem deshalb, weil ich mein verletztes Sprunggelenk mehr spüre, je technischer und langsamer es wird. Also speziell, wenn ich mich mit einem Bein abstützen muss.»
«Wenn es schneller wird, fühle ich mich wieder wohler. Ich konnte daher im zweiten Teil der Etappe richtig gut Gas geben. Ich habe ordentlich gepusht und konnte den anderen auch einige Minuten abnehmen. Nach 300 Kilometern habe ich dann niemanden mehr gesehen, weder vor noch hinter mir. Ich war mir deshalb nicht sicher, was ich machen sollte.»
«Außerdem war der Wind war am Sonntag extrem stark. Meine Lippen sind vom Sand komplett offen. Aber insgesamt war es ein lässiger Tag. Da gab es Wellen, die ich schon kannte von einer vorhergehenden Etappe und die konnte ich mit 140 bis 160 km/h befahren und ohne Gefahr ordentlich abheben. Schade, dass es davon keine Bilder gibt, Das hat wirklich Spaß gemacht.»
«Ich habe am Sonntag nicht viel verloren und starte deshalb am Montag als Dritter. Das ist zwar nicht unbedingt die beste Ausgangsposition, aber es sind zumindest zwei Spuren vor mir. Es ist die Rallye Dakar und es sind noch vier lange Etappen zu bewältigen, es kann also noch sehr viel passieren. Am Dienstag folgt ein wichtiger und entscheidender Tag. Ich werde mich darauf extrem gut vorbereiten, gut essen und früh ins Bett gehen.»
DAKAR MOTO - ERGEBNIS ETAPPE 6
1. Pablo Quintanilla (RCH/ Husqvarna) in 3:50:47 Stunden
2. Kevin Benavides (RA/Honda) + 1:52 Minuten
3. Matthias Walkner (A/KTM) + 4:21 min
4. Toby Price (AUS/KTM) + 4:48 min
5. Adrien Van Beveren (F/Yamaha) + 5:48 min
6. Ricky Brabec (USA/Honda) + 7:30 min
7. Stefan Svitko (SK/KTM) + 8:20 min
9. Andrew Short (USA/Husqvarna) + 13:54 min
9. Luciano Benavides (RA/KTM) + 15:13 min
10. Jose Cornejo Florimo (RCH/Honda) + 21:47 min
11. Xavier de Soultrait (F/Yamaha) + 22:19 min
12. Sam Sunderland (KTM) + 22:59 min
13. Armand Monleon (E/KTM) + 32:49 min
14. D. Nosiglia Jager (BOL/Honda) + 34:48 min
15. Laia Sanz (E/KTM) + 34:59 min
DAKAR MOTO - GESAMTSTAND NACH ETAPPE 6
1. Pablo Quintanilla (RCH/ Husqvarna) in 20:45:13 Stunden
2. Ricky Brabec (USA/Honda) + 4:38 Minuten
3. Toby Price (AUS/KTM) + 5:17 min
4. Kevin Benavides (RA/Honda) + 8:01 min
5. Matthias Walkner (A/KTM) + 10:46 min
6. Adrien Van Beveren (F/Yamaha) + 12:28 min
7. Sam Sunderland (KTM) + 21:06 min
8. Stefan Svitko (SK/KTM) + 31:56 min
9. Xavier de Soultrait (F/Yamaha) + 38:04 min
10. Andrew Short (USA/Husqvarna) + 38:56 min
11. Luciano Benavides (RA/KTM) + 1:01:03 h
12. Jose Cornejo Florimo (RCH/Honda) + 1:01:03 h
13. Oriol Mena (E/Speedbrain) + 1:25:37 h
14. D. Nosiglia Jager (BOL/Honda) + 1:48:44 h
15. Armand Monleon (E/KTM) + 2:03:10 h