Matthias Walkner: «Haltbarkeit von KTM überragend»
Red Bull-KTM-Werkspilot Matthias Walkner
KTM hat 1994 erstmals werkseitig an der Rallye Paris-Dakar teilgenommen; 2001 folgte der erste Sieg durch Fabrizio Meoni. Seither wurde neunmal mit der 690-ccm-Einzylinder gewonnen, zuletzt neunmal mit der 450-ccm-Einzylinder. An der KTM 450 Rally haben sich die Gegner bisher die Zähne ausgebissen. Vor zwei Jahren kam ein neues Modell auf den Markt. Es leistet jetzt ca. 75 PS, der Top-Speed dürfte bei 175 km/h liegen.
KTM hat natürlich auch beim Rallye-Knowhow, bei der Technik, bei der Organisation und beim Teammanagement einen immensen Erfahrungsschatz angehäuft. Das gilt auch für die Zweitmarke Husqvarna mit den Stars Andrew Short und Pablo Quintanilla, neuerdings auch für die junge KTM-Tochter GasGas mit der schnellen Spanierin Laia Sanz.
Aber Red Bull-KTM-Werksfahrer Mathias Walkner (33) weiß, dass die Konkurrenz von Honda und Yamaha stark aufgeholt hat. «Die Konkurrenz hat sich natürlich bei uns die guten Sachen ein bisschen abgeschaut. Deshalb haben wir in punkto Organisation keinen so klaren Vorsprung wie früher. Aber unsere Truppe arbeitet seit einer gefühlten Ewigkeit zusammen. Bis auf zwei, drei neue Teammitglieder hat jeder mindestens schon fünf Dakar-Einsätze hinter sich gebracht. Jeder greift dem andern unter die Arme. Jeder weiß, was zu tun ist. Das macht die Feinheiten aus. Auch die anderen Teams haben professionelle Leute dabei, aber sie sind teilweise neu zusammengewürfelt. Die perfekte Harmonie entsteht nur, wenn man sich besser und länger kennt. Bei uns weiß jeder, was der andere braucht. In dieser Hinsicht haben wir noch einen Vorteil.»
Wie sieht es bei der Technik aus? Sind die Bikes von Honda und Yamaha den Favoriten von KTM und Husqvarna ebenbürtig, was Power und Standfestigkeit betrifft? Walkner: «Jeder Hersteller legt sein Augenmerk auf etwas anderes. Aber ich würde sagen, dass die Performance ausgeglichen ist. Ich bin überzeugt, dass unsere Motorräder bei der Sicherheit und Stabilität, also bei mehr als 100 km/h, im Vergleich zu den anderen extrem gut abschneiden. Die Honda und Yamaha sind eher für die technischeren Abschnitte gebaut. Jeder Hersteller legt seinen Fokus auf einen anderen Bereich. Wo wir aber in den letzten Jahren deutliche Vorteile gehabt haben, das war bei der Haltbarkeit der Motorräder.»
Alle Dakar-Sieger von KTM
2001: Fabrizio Meoni
2002: Fabrizio Meoni
2003: Richard Sainct
2004: Nani Roma
2005: Cyril Despres
2006: Marc Coma
2007: Cyril Despres
2008: abgesagt
2009: Marc Coma
2010: Cyril Despres
2011: Marc Coma
2012: Cyril Despres
2013: Cyril Despres
2014: Marc Coma
2015: Marc Coma
2016: Toby Price
2017: Sam Sunderland
2018: Matthias Walkner
2019: Toby Price