Red Bull KTM: Dakar-Rallye braucht riesige Logistik
Toby Price, auf KTM Dakar-Sieger 2016 und 2019
Die Standortverschiebung der Rallye Dakar von Südamerika nach Saudi-Arabien bildet für viele Teilnehmer eine Erleichterung, allein schon wegen der verkürzten Anreise aus Europa, wo die meisten Teams stationiert sind. Aber eine riesiger Kostenersparnis entsteht durch den neuen Schauplatz auf der Arabaischen Halbinsel nicht.
«Der größte Aufwand für so ein Rallye-Engagement besteht darin, so ein Motorrad zu entwickeln, zu testen und dann für sechs Werksfahrer und dazu für bis zu 100 Kundenteams die Lkw zu beladen. Die Logistik, die da dahintersteckt, ist wirklich einzigartig», sagt KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer, der ja auch die Marklen Husqvarna udn GasdGas vertritt. «
«Dieser Aufwand macht ja diesen Sport so besonders», ergänzte der KTM-Stratege. «Was da vorher wochen- und monatelang passiert, bis die Lkw so beladen sind, dass du deinem Fahrern helfen könntest, egal unter welcher Düne er sich befindet. Und du musst ja dann die passenden Teile noch finden... Das ist so schwierig, dass es wurscht ist, ob das Material ein paar Tage länger auf dem Frachtschiff transportiert wird, bis es dann dort ist.»
Beirer: «Trotzdem ist die Abwicklung der Dakar Rallye für uns jetzt etwas einfacher geworden. Die Flugzeit ist kürzer, es gibt Direktflüge da runter. Der Zeitunterschied sinkt von vier auf zwei Stunden. Von diesem Aspekt her ist der Trip nach Saudi-Arabien einfacher als nach Südamerika. Aber das spielt für uns eigentlich keine so große Rolle», meint Beirer. «Wenn irgendwo ein wichtiger Motorradevent stattfindet, egal wo auf dieser Welt, dann melden wir uns an und fahren hin.»