Sechs Frauen wagen die Dakar
Christina Meier hat reichlich Dakar-Erfahrung
Neben Meier und Sanz sind Schwedens «Rallye-Prinzessin» Annie Seel, die Niederländerin Mirjam Pool, die Britin Jenifer Morgan und die Italienerin Silvia Giannetti am Start.
Die Hamburgerin Christina Meier wechselte von Yamaha zu Sherco und lobt das neue Arbeitsgerät bereits in vollen Zügen: «Das ist eine tolle Maschine. David Casteu hat letztes Jahr gezeigt, dass damit Etappensiege möglich sind. Was mich betrifft, sollte mir das Motorrad helfen, ins Ziel zu kommen. Vorher bin ich auf einer 450er-Yamaha gefahren, am Hubraum ändert sich also nichts. Dias Bike hat eine Einspritzanlage, was in der Höhe Vorteile gegenüber einem Motor mit Vergaser bringen dürfte. Und schliesslich wiegt die Maschine dank des Karbons deutlich weniger und ist einfacher zu handhaben. Ich freue mich jetzt schon, alle Dakar-Kilometer auf dieser Maschine zurückzulegen. Ich hatte kaum Gelegenheit, das 450er-Modell zu testen. Einmal bin ich dazu nach Südfrankreich gefahren, allerdings wohne ich in Norddeutschland, und das ist keine leichte Sache. Ein Enduro-Rennen konnte ich auf der 300er-Sherco absolvieren. Im Rennen werde ich mich an das Motorrad gewöhnen.»
Trial-Weltmeisterin Laia Sanz nimmt erstmals an der Dakar teil und erfüllt sich einen Lebenstraum. «Für mich ist das eine neue Herausforderung», stellt die Spanierin fest. «Nach so vielen Jahren im Trial-Sport ist es an der Zeit, etwas Neues zu probieren. Ich habe mich gut auf die Dakar vorbereitet und hart trainiert. Um ehrlich zu sein, glaube ich aber nicht, dass man auf ein solches Abenteuer jemals wirklich vorbereitet ist. Mein Ziel ist, die Dakar zu beenden. An Ergebnisse denke ich überhaupt nicht, da ich keinerlei Erfahrung habe. Ich habe noch nie navigiert, das muss ich erst lernen.»
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