Dakar, 7. Etappe: Stürze, Verletzte, Abbruch
Antoine Meo war auf der siebten Etappe der Rallye Dakar der Mann des Tages
Das war kein guter Tag bei der Rallye Dakar 2016. Die Route führte über 817 km von Uyuni in Bolivien zurück nach Salta aufs argentinische Staatsgebiet. Die 336 km lange Spezialprüfung musste später unterbrochen werden, weil Gewitter und sintflutartiger Regenfälle die Fluss-Pegelstände stark anstiegen liessen.
Zu diesem Zeitpunkt war das Rennen für Matthias Walkner aber ohnehin bereits gelaufen. Der Österreicher robbte sich während der fünften und sechsten Etappe taktisch klug auf Rang 3 nach vorne, doch bei einem schweren Sturz auf den ersten Kilometern der heutigen Prüfung brach sich der KTM-Pilot den Oberschenkel. Walkner wurde zum Flughafen nach Uyuni transportiert. Honda-Pilot Paulo Goncalves leistete dem KTM-Rivalen erste Hilfe und büsste gut elf Minuten ein. Die Rennleitung entschied dem Portugiesen deswegen 10.53 Min gut zu schreiben.
Mit Joan Barreda strich heute ein weiterer Top-Pilot die Segel. Nach dem Desaster auf der sechsten Etappte (Barreda erlitt einen Defekt und büsste über vier Stunden ein) wollte sich der Spanier als Teamplayer einbringen, doch der Honda-Pilot erschien nicht zum Start. Sein Team meldete, dass Barreda beim gestrigen Abschleppen stürzte und dabei eine schmerzhafte Verletzung an der linken Hand erlitt.
Das sportliche Geschehen trat heute ein wenig in den Hintergrund. Besonders hervorgetan auf der siebten Etappe hat sich KTM-Pilot Antoine Meo, der als Etappensieger ausgerufen wurde. Beifall für Platz 2 erhielt Sportsmann Paulo Goncalves, der den morgigen Ruhetag damit als Gesamtführender verbringen wird. Stark unterwegs waren auch Kevin Benavides (Honda) und, etwas überraschend, Helder Rodrigues auf Yamaha (+ 4 min). Der Australier Toby Price (KTM), der die gestrige Etappe gewann, büsste fast sieben Minuten ein.