Die Opel-Junioren trumpfen im Schneetreiben auf
Auftaktsieger Karl-Martin Volver
Mit Karl-Martin Volver, Elias Lundberg und Grégoire Munster stehen drei 19-jährige Talente auf dem Podest. Der Wettergott meinte es nicht gut mit den Teilnehmern der ADAC Saarland-Pfalz Rallye. Schnee und Eis bei frostigen Temperaturen machten den Auftakt der Deutschen Rallye-Meisterschaft und des ADAC Opel Rallye Cup zur Schlitterpartie. Doch die jungen Teams in ihren Opel ADAM Cup trotzten den widrigen Bedingungen äußerst erfolgreich.
Nach einem spannenden Kampf setzten sich die Esten Karl-Martin Volver/Marten Madissoo am Ende gegen das schwedische Duo Elias Lundberg/David Arhusiander durch, die nach den völlig verschneiten Freitags-Prüfungen noch an der Spitze des eindrucksvollen Opel-Feldes gelegen hatten. Mit Rang 3 feierten der Luxemburger Grégoire Munster und sein belgischer Copilot Johan Jalet ihren ersten Podestplatz im ADAC Opel Rallye Cup, dicht gefolgt von «Rückkehrer» Felix Griebel (Hahnweiler) und seinem Beifahrer Sascha Altekrüger, die sich bei ihrem Heimspiel als bestplatziertes deutsches Team feiern lassen durften.
Besonders bemerkenswert: Volver belegte als bestplatzierter Pilot eines zweiradgetriebenen Fahrzeugs inmitten der teilweise doppelt so starken Allrad-Boliden den sensationellen vierten Rang in der Gesamtwertung der ADAC Saarland-Pfalz Rallye. Und ebenso bemerkenswert: Trotz der widrigen Umstände sah lediglich ein Cup-Teilnehmer das Ziel in St. Wendel nicht.
Fünffacherfolg für Opel
Bei den tückischen Bedingungen spielten die quirligen ADAM ihre Allround-Qualitäten aus. In der sechsten Wertungsprüfung verfehlte Cup-Pilot Frederic Field als Gesamt-Zweiter die Bestzeit nur um drei Sekunden. Insgesamt drei der rund 140 PS starken Cup-ADAM klassierten sich in dieser Prüfung in den Top-5. Noch eindrücklicher das Ergebnis am Vorabend in der «Special Stage» im Herzen St. Wendels, als nicht weniger als fünf Opel - der Schwede Tom Kristensson im ADAM R2 des ADAC Opel Rallye Junior Teams, gefolgt von vier Cup-Fahrzeugen - der Konkurrenz eine lange Nase drehten und die ersten fünf Positionen in der Gesamtwertung belegten. Natürlich hatte die flotte ADAM-Meute dabei davon profitiert, dass die vor ihnen gestarteten Allradler ihnen ein wenig den Schnee von der Ideallinie geräumt hatten.
«Was für ein fantastischer Einstand in diesen starken Cup», strahlte Sieger Volver, der wie die anderen beiden Piloten auf dem Siegerpodest gerade einmal 19 Jahre jung ist. «Meine erste Rallye auf verschneitem Asphalt und mit normalen Winterreifen ohne Spikes war eine sehr eindrückliche Erfahrung. Es war unheimlich hart, hat aber gleichzeitig auch riesig Spaß gemacht. Ich bin sehr gespannt, wie wir uns bei den kommenden Rallyes auf Asphalt schlagen werden.» Ähnlich zufrieden äußerte sich auch der zweitplatzierte Lundberg: «Wir sind keineswegs enttäuscht über einen entgangenen Sieg, sondern freuen uns riesig über diesen zweiten Platz. Bei diesen Bedingungen ging es vor allem um eines: Überleben!»
Felix Griebel zeigte sich nach dem knapp verlorenen Schlussduell gegen Munster nicht restlos glücklich: «Der Podestplatz wäre mir natürlich lieber gewesen. Andererseits bin ich noch nie eine Rallye bei so üblen Bedingungen gefahren. Von daher bin ich zufrieden, dass wir das Ziel gesehen und gute Punkte mitgenommen haben.» Zweitbeste Deutsche im Klassement wurden Cup-Neuzugang Max Schumann (Riegelsberg) und seine Beifahrerin Maresa Lade. «Es hätte vor allem gestern noch besser laufen können», meinte der letztjährige Champion des ADAC Rallye Masters.
Nach dem turbulenten Auftakt erhalten die Teilnehmer des ADAC Opel Rallye Cup nun reichlich Zeit zum Durchatmen. Der zweite Saisonlauf steigt am 25./26. Mai im Rahmen der AvD-Sachsen-Rallye rund um Zwickau.