Dramatische Entscheidung im ADAC Opel Rallye Cup
Elias Lundberg mit Sachsen-Sieg zur Cup-Führung
Rallyesport kann mitunter gnadenlos sein. Bis zur elften von zwölf Wertungsprüfungen (WP) lieferten sich Karl-Martin Volver (19, Estland) und Elias Lundberg (20, Schweden) beim zweiten Lauf zum ADAC Opel Rallye Cup im Rahmen der AvD-Sachsen-Rallye rund um Zwickau ein mitreißendes Zehntelsekunden-Duell um die Führung. Der Abstand zwischen den beiden Kontrahenten in der Gesamtwertung betrug zu keinem Zeitpunkt der Rallye mehr als 4,0 Sekunden, auch der Luxemburger Grégoire Munster (19) hielt sich mit maximal 12,5 Sekunden Rückstand stets in Schlagdistanz zum Spitzenduo.
Doch in der vorletzten Wertungsprüfung der spektakulären Asphalt-Hatz (WP11) unterlief Rallye-Leader Volver der entscheidende Fehler. Dank des hoch effektiven Sicherheitskonzepts des Opel ADAM Cup entstiegen er und Beifahrer Marten Madissoo ihrem Fahrzeug nach dem Überschlag unverletzt, doch alle Siegeshoffnungen waren natürlich dahin. «So ist dieser Sport eben: Ein Fehler kann schon einer zu viel sein. Und dann spielt es keine Rolle mehr, wie gut es zuvor gelaufen war. Das Wichtigste ist, dass Marten und mir nichts passiert ist. Der ADAM Cup ist zum Glück ein sehr sicheres Auto», betonte Auftaktsieger Volver.
Nach Rang 2 bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye feierten Elias Lundberg und Copilot David Arhusiander ihren ersten Sieg im ADAC Opel Rallye Cup und setzten sich damit klar an die Tabellenspitze, zumal sie auch die fünf Bonuspunkte für die meisten WP-Bestzeiten (7) sowie fünf Extra-Zähler in der «Power Stage» (WP12) und damit das bei einem Cup-Lauf mögliche Punktemaximum von 50 Zählern abräumten. «Das war ein beinharter Kampf vom Start bis ins Ziel», schilderte Lundberg. «Die Rallye war toll, schnell und flüssig, es hat riesig Spaß gemacht. Mit vollen Punkten nach Hause zu gehen, ist unglaublich. Natürlich tut es mir leid für Karl-Martin, ich hätte dieses fantastische Duell gerne bis zum Schluss weitergeführt. Aber am wichtigsten ist, dass die zwei okay sind. Und in Stemwede geht der Spaß dann von vorne los!»
Grégoire Munster/Johan Jalet wurden, ebenso wie die Belgier Romain Delhez/Gerome Bollette durch den Volver-Unfall aufgehalten und verloren auf der Piste mehrere Minuten, die ihnen von der Rallyeleitung nachträglich wieder gutgeschrieben wurden. Munster/Jalet feierten mit Rang 2 den zweiten Podestplatz 2018 und ihr bestes Ergebnis im ADAC Opel Rallye Cup. Dritter und bester Deutscher wurde einmal mehr Nico Knacker (21, Siedenburg), der zusammen mit Beifahrer Enrico Flores-Trigo eine starke Rallye ablieferte und im Ziel mit seiner Leistung einverstanden war.
Hinter Delhez/Bollette, die trotz 30 Strafsekunden wegen nicht korrekten Durchfahrens einer Schikane in WP3 noch Vierte wurden, und den starken Briten Frederic Field/Josh Davison gaben zwei weitere deutsche Teams in Sachsen richtig Gas. Der sechste Rang kam für David Havlat (27, Großschönau) und Co Paul Stein selbst überraschend. Mit dem siebten Rang bewiesen Max Schumann (25, Riegelsberg) und Beifahrerin Maresa Lade, dass sie nicht ohne Grund im Vorjahr den Titel im ADAC Rallye Masters eingefahren hatten.
Schon in drei Wochen heißt es für die Teilnehmer des ADAC Opel Rallye Cup "auf ein Neues". Der dritte Saisonlauf steigt am 15./16. Juni im Rahmen der ADAC Rallye Stemweder Berg.
Punktestand ADAC Opel Rallye Cup (nach 2 von 8 Läufen):
1. Lundberg 82 Punkte. 2. Munster 59. 3. Volver 50. 4. Delhez 39. 5. Knacker 36. 6. Griebel 32. 7. Schumann 29. 8. Havlat 28. 9. Sartor 27. 10. Schmidt 21. 11. Field 20. 12. Wacker 18.