Herrmann Gassner jr. «Das Maximum geholt»
Hermann Gassner jr.
Bereits eine Woche nach der überaus spannenden Hessen Rallye Vogelsberg standen sich die Top-Favoriten der Deutschen Rallyemeisterschaft wieder gegenüber. Der Austragungsort: Sulingen, 30km südlich von Bremen. Die Protagonisten: Gassner jr. / Mayrhofer, Mark Wallenwein / Stefan Kopczyk und Ruben Zeltner / Petra Zeltner sowie starke Lokalmatadore und holländische Gaststarter. Die Fahrzeuge: Mitsubishi Lancer Evo X R4, Skoda Fabia S2000 und Porsche GT3.
Bereits nach der Besichtigung der Wertungsprüfungen war für Gassner jr. klar, dass er abermals voll angreifen muss: «Das Streckenlayout am Samstagvormittag kommt unserem Auto entgegen. Die Prüfungen am Nachmittag hingegen sind eindeutiges Porsche Terrain. Dies bedeutet, dass wir uns vor dem Mittagsservice einen klaren Vorsprung herausfahren müssen und dabei auch Mark Wallenwein nicht aus den Augen verlieren dürfen.»
er erste Tag lief für das deutsch / österreichische Duo nach Plan, mit knapp 3 Sekunden Vorsprung konnten sie die Führung in der Gesamtwertung behaupten. Der Samstagvormittag begann für das Team leider nicht wie erhofft. Auf der Königsprüfung, dem so genannten IVG Gelände, welches mit rutschigen, winkeligen und sehr schmalen Straßen und äußerst vielen Möglichkeiten für Fehler auf die Teilnehmer wartete, schlug der Defektteufel zu.
«Eine Verkettung unglücklicher Umstände führte wohl dazu, dass der Turbolader den Dienst quittierte. Jetzt liegt es an den Mechanikern ihn in der vorgegebenen Servicezeit zu wechseln.» Die Techniker von Gassner-Motorsport bereiteten alles vor und leisteten perfekte Arbeit. In nur 30 Minuten wurde der Lader getauscht, das Auto durchgecheckt und mit den passenden Reifen ausgestattet. Gassner jr. bedankte sich mit einer Bestzeit beim zweiten gezeiteten Umlauf auf dem IVG Gelände. Allerdings war der erhoffte Vorsprung nach der Vormittagsschleife zu einem 3,4 Sekunden Rückstand umgeschlagen.
«Jetzt geht es darum den zweiten Rang verteidigen», erzählte Beifahrerin Ursula Mayrhofer. Mit kontrollierter Fahrweise wurde dieser auch erfolgreich bis ins Ziel gehalten. «Großer Dank gilt unseren Mechanikern, die uns überhaupt im Rennen gehalten haben. Glückwunsch an Ruben und Petra Zeltner zum Sieg. Wir für unseren Teil haben das Maximum aus der Rallye herausgeholt!», freute sich Gassner im Ziel.
Den nächsten Einsatz werden sie im Ausland bestreiten. Die Reise führt uns nach Ljubljana, wo vom 23. – 24.05. die Rally Saturnus stattfindet. Der nächste deutsche Lauf für Gassner jr. / Mayrhofer steht aktuell noch in den Sternen: «Aufgrund der vielen Streichergebnisse ist es sehr schwierig zu planen. Wir werden deshalb erst kurzfristig entscheiden, welchen Lauf zur DRM wir als nächstes unter die Räder nehmen», erklärt Gassner.