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Duell der Porsche-Ehepaare in Thüringen

Von Toni Hoffmann
Ruben Zeltner

Ruben Zeltner

Dobberkaus gegen Zeltners oder 'feuerrotes Spielmobil' gegen 'brüllendes Zebra' Ruben Zeltner kämpft um die DRM-Führung, Armin Holz kann die Spitze im ADAC Rallye Masters übernehmen.

Beim sechsten Lauf von ADAC Rallye Masters und DRM (Deutscher Rallye-Meisterschaft) steht ein Highspeed-Familienduell im Mittelpunkt des Interesses. Bei der S-DMV Thüringen Rallye rund um Pößneck (30. bis 31. Mai 2014) kämpfen an der Spitze des Starterfeldes zwei Rallye-Ehepaare um die Vorherrschaft. Ruben und Petra Zeltner aus dem sächsischen Lichtenstein und die thüringischen Lokalmatadore Olaf und Alexandra Dobberkau (Schleusingen) sind die Top-Favoriten beim Kampf um den Gesamtsieg. Die ultraschnellen Asphalt-Wertungsprüfungen rund um Pößneck sind das ideale Jagd-Revier für ihre Porsche 911 GT3. Die Verfolger dürften es schwer haben, dem Tempo der GT-Boliden zu folgen.

Also heißt es in Thüringen «Dobberkau gegen Zeltner» oder auch «feuerrotes Spielmobil» gegen «brüllendes Zebra» - denn so haben die Fans die beiden Porsche auf Grund ihres markanten Designs getauft. Für Ruben Zeltner geht es aber um mehr: Mit einem Sieg in Thüringen könnte er auch die Führung in der DRM übernehmen. Auch im ADAC Rallye Masters kann sich ein Führungswechsel vollziehen. Wenn Armin Holz (Celle) bei der Premiere im Citroën DS3 R3T erneut die Division 4 gewinnt, übernimmt er die Tabellenspitze.  

Das Geschehen auf den neun Wertungsprüfungen (WP) mit 123,42 Bestzeit-Kilometern wird damit quer durch das Starterfeld spannend. Für die Zuschauer ist Pößneck im Saale-Orla-Kreis der Dreh- und Angelpunkt. Hier startet die Rallye am Freitagabend mit dem spektakulären Zuschauerrundkurs mitten in der Stadt (ab 21:58 h), am Samstag sind die Teams zu Regrouping (Shedhalle) und Service (Lutschgenpark) und beim Zieleinlauf auf dem Markt (18:35 Uhr) immer wieder zu sehen.  

Ruben Zeltner, der nach den Siegen im Erzgebirge und in Sulingen derzeit auf Rang zwei der DRM-Wertung liegt, hat für den sechsten Meisterschaftslauf eine klare Marschroute: «Unser Ziel ist es natürlich, die Thüringen-Rallye zu gewinnen, um in der Meisterschaft auf Hermann Gassner junior Boden gut zu machen.» Der Kampf um die Tabellenspitze wird dabei zum Fernduell: Da pro Meisterschaftshalbjahr nur die besten vier von sieben möglichen Resultaten gewertet werden, pausiert Hermann Gaßner junior. Er konnte bereits vier Top-Resultate für sich verbuchen und sammelte obendrein Extra-Zähler für schnelle Zeiten auf den Powerstages, auf denen bei jeder Rallye drei, zwei oder ein Punkt für die schnellsten Zeiten vergeben werden: 93 Zähler hat er.  

Zeltner (70 Punkte), fuhr erst drei Mal Punkte ein und könnte sich mit den 25 Punkten für den Sieg an die Spitze schieben. Der Geschäftsführer des Sachsenring ist zuversichtlich. «Diese Rallye kommt uns entgegen, da sie sehr schnell ist und damit unserem Porsche liegt.» Eine Vor-Ort-Unterstützung durch seinen Fahrwerkshersteller soll die letzten Unzufriedenheiten mit dem Fahrverhalten beseitigen.

Lokalmatadore haben den Sieg im Visier 

Olaf Dobberkau bestätigt die Einschätzungen Zeltners. «Wir freuen uns riesig, denn natürlich ist die Thüringen-Rallye eine meiner Lieblingsveranstaltungen. Hier in Pößneck konnte ich erst einmal gewinnen. Aber die Fans pushen mich hier immer ganz besonders.» Der lange Schleusinger fre

Wenn zwei sich streiten könnte ein Zwickauer der lachende Dritte sein: Maik Stölzel pilotiert zusammen mit Thomas Windisch (Aue) einen weiteren Porsche 911 GT3 und hat in diesem Jahr bereits mehrfach bewiesen, dass man mit ihm immer rechnen muss. Auch der Brite Graham Coffey stellt sich zusammen mit Co-Pilotin Jenny Gäbler (Chemnitz) im Ford Fiesta RRC der Herausforderung und komplettiert die stark besetzte Division 1. Die Klasse der seriennahen Allradler in der Division 2 wird angeführt von Peter Corazza (Oelsnitz) und seinem Co-Piloten Christoph Görlich (Niederwiesa). Der Sachse wird nach einer Wettkampf-Pause im Mitsubishi Lancer Evo 9 immer schneller und kann, da er erst zwei Resultate auf seinem Konto hat, in beiden Meisterschaften gegen Ende der ersten Saisonhälfte noch viel Boden gut machen.

Auch für den Erzgebirgler Carsten Mohe (Crottendorf) und Co-Pilot Sebastian Walker (Trittau) geht es im Renault Mégane N4 darum, nach der Nullrunde in Hessen weitere wichtige Meisterschaftspunkte zu sammeln.  

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