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DTM-Finale: Audi kämpft in Hockenheim um drei Titel

Von Otto Zuber
Holt Edoardo Mortara den Fahrertitel?

Holt Edoardo Mortara den Fahrertitel?

Audi ist mit dem ehrgeizigen Ziel in die DTM-Saison 2016 gegangen, alle drei Meistertitel zu gewinnen. Beim mit Spannung erwarteten Finale auf dem Hockenheimring vom 14. bis 16. Oktober kann dieses Ziel Realität werden.

Vor den beiden letzten Saisonrennen liegt Audi in zwei der drei Wertungen in Führung: In der Herstellerwertung hat Audi 37 Punkte Vorsprung vor BMW und 174 Punkte Vorsprung vor Mercedes-Benz. In der Teamwertung liegt das Audi Sport Team Abt Sportsline 25 Punkte vor dem BMW Team RMG (Marco Wittmann/Timo Glock). Und in der Fahrerwertung hat Edoardo Mortara (Audi) den Rückstand auf Spitzenreiter Marco Wittmann (BMW) am letzten September-Wochenende in Budapest auf 14 Punkte reduziert.

Damit kann der in Genf (Schweiz) lebende Audi-Pilot in Hockenheim aus eigener Kraft DTM-Champion werden. Gewinnt er beide Rennen, ist er Meister. Geht Marco Wittmann in beiden Rennen leer aus, würden dem viermaligen Saisonsieger Mortara sogar ein sechster und ein siebter Platz zum Fahrertitel genügen. Für Audi Sport wäre es der insgesamt zehnte.

«Ich freue mich auf das große Finale und komme zuversichtlich und voller Selbstvertrauen nach Hockenheim», sagt Mortara. «Wir haben dort im Mai das erste Rennen des Jahres gewonnen und sollten auch beim Finale eine Chance auf den Sieg haben. Mein Audi RS 5 DTM hat sich zuletzt auf dem Nürburgring und in Budapest richtig gut angefühlt. Das Team arbeitet großartig, die Ingenieure und Mechaniker machen einen tollen Job. So haben wir es geschafft, den Rückstand auf Marco (Wittmann) bei den vergangenen beiden Rennwochenenden deutlich zu reduzieren. Es sind nur noch 14 Punkte zwischen uns. Nun hoffen wir, ihn im Endspurt zu überholen. Wir werden nicht aufgeben und bis zum Schluss kämpfen.»

Nicht nur aufgrund der starken Leistung in Budapest vor drei Wochen mit einem Sechsfacherfolg und einem Doppelsieg zeigt die Mannschaft von Audi Sport vor dem Finale Selbstvertrauen. Der Audi RS 5 DTM ist beim Saisonabschluss in Hockenheim seit zwei Jahren ungeschlagen. 2014 holte Audi mit einem Dreifachsieg den Titel in der Herstellerwertung. Im vergangenen Jahr gewann Timo Scheider das Samstagsrennen. Am Sonntag war das Podium dank Jamie Green, Mattias Ekström und Edoardo Mortara wie schon 2014 fest in Audi-Händen.

«Natürlich werden wir alles daran setzen, eine so starke Leistung wie in den vergangenen beiden Jahren abzurufen», sagt Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. «Wir wissen, dass unser RS 5 DTM auf dem Hockenheimring sehr schnell ist. Das stimmt uns zuversichtlich. Gleichzeitig wissen wir natürlich auch, was in einem DTM-Finale alles passieren kann. Dass wir tatsächlich noch um alle drei Titel kämpfen, beweist, dass wir auf eine sehr gute Saison zurückblicken. Aber noch sind wir nicht am Ziel. Für alle Beteiligten gilt es, einen Null-Fehler-Job zu machen.»

Schon jetzt steht fest, dass der Audi RS 5 DTM – genau wie im Vorjahr – das erfolgreichste Auto der Saison ist. Acht der bisher 16 Rennen hat Audi gewonnen, je vier BMW und Mercedes-Benz. Insgesamt weist der Audi RS 5 DTM eine eindrucksvolle Bilanz auf: Von 2014 bis 2016 gelangen bei 44 Renneinsätzen 20 Siege, 17 Pole-Positions und 25 schnellste Rennrunden – zuletzt sogar fünf in Folge.

Auch die bisherige Bilanz der DTM-Piloten kann sich sehen lassen. Fünf der acht Audi-Fahrer haben in diesem Jahr bereits ein Rennen gewonnen, darunter alle vier Fahrer des Audi Sport Team Abt Sportsline (Edoardo Mortara vier, Mattias Ekström, Miguel Molina und Nico Müller je eins) sowie Jamie Green aus dem Audi Sport Team Rosberg, der mit 39 Punkten Rückstand auf Marco Wittmann noch eine Außenseiterchance auf den Fahrertitel hat.

Erstmals seit 15 Jahren wird Mattias Ekström ein DTM Rennen verpassen. Da der Schwede zeitgleich auf dem Estering bei Hamburg mit seinem Audi S1 EKS RX quattro um den Titel in der Rallycross-WM kämpft, startet Mike Rockenfeller beim Finale in Hockenheim im Audi Sport Team Abt Sportsline.

Als Ersatz für Rockenfeller geht René Rast mit dem Red Bull Audi RS 5 DTM in Hockenheim für das Audi Sport Team Phoenix an den Start. Rast kennt die Mannschaft von Ernst Moser von zahlreichen Einsätzen im GT-Sport besonders gut und wird deshalb schnell Teil seiner Hockenheim-DTM-Mannschaft sein. Als Vorbereitung auf das DTM-Finale nahm Rast zudem im Anschluss an die beiden DTM-Rennen auf dem Hungaroring an einem DTM-Reifentest teil.

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