DTM-Nostalgie: Die goldene Ära kehrt 2017 zurück
Die goldene Ära kehrt 2017 zurück
«Wir sind in positiven Entwicklungen mit der aktuellen DTM. Es sieht sehr gut aus, dass wir im Rahmenprogramm am Norisring und am Nürburgring starten werden», kündigte der frühere DTM-Pilot und Mitinitiator Marc Hessel an. Daneben sei auch ein Demolauf auf dem Lausitzring geplant. Dort steigt vom 19. bis 21. Mai das Motorsport Festival mit DTM, GT Masters und weiteren Serien.
«Wir haben in diesem Jahr sieben ehemalige DTM-Fahrer begeistern können, bei uns an den Start zu gehen. Und wir planen in riesigen Schritten weiter», sagte Hessel.
Drei Rennen wurden in der Debütsaison 2016 ausgetragen, sechs Meisterschaftsläufe sollen es 2017 werden. In diesem Jahr waren unter anderem Roland Asch, Alex Burgstaller, Christian Danner, Hessel, Volker Strycek oder Kurt Thiim gegen ambitionierte Privatfahrer in den Boliden aus der goldenen Ära der DTM auf der Strecke unterwegs.
«Das ist der absolute Hammer», sagte Strycek, der 1984 im Premierenjahr der DTM den Titel holte, ohne ein Rennen zu gewinnen. Er hatte 2016 an zwei Veranstaltungen teilgenommen. «Ich dachte am Anfang, dass sei vor allem zum Spaß. Aber am Ende war es richtiges Racing. Wir haben richtigen Motorsport geliefert», so Strycek, der berichtete, es sei alles so wie früher gewesen.
«Das Auto fährt so, es riecht so, es ist genauso, wie es vor 20 Jahren war. Das ist einfach nur mega geil.» Der 57-Jährige geht in einer optimistischen Schätzung davon aus, dass die Aktion 20.000 Zuschauer mehr an die Strecke bringen werde. In seiner Euphorie kündigte er zudem an, dass er seinen privaten Opel Omega wieder auspacken werde.
Ex-Meister Martin Tomczyk, der am Ende der vergangenen Saison seine Karriere in der Tourenwagenserie beendet hatte, ist begeistert von der Idee. «Das finde ich klasse. Das gepaart mit der jetzigen DTM – da wird es schön sein, den Kontrast zu sehen, wie es mal war. Und wie es vielleicht mal wieder sein kann. Wenn man vom Racing her den direkten Vergleich hat, kann sich die aktuelle DTM eine Scheibe davon abschneiden. Es ist aber auch nicht so, dass die Verantwortlichen das nicht wüssten», sagte Tomczyk. In der Tat arbeiten die drei Hersteller BMW, Audi und Mercedes an einigen Änderungen am Sportlichen und Technischen Reglement, um das Racing zu verbesern.
«Ich finde das mega cool, denn ich denke, das gehört zusammen. Die Leute sind immer noch fasziniert von den alten Autos», sagte Mike Rockenfeller. Skeptisch ist hingegen Klaus Ludwig. «Ich kann der Sache keinen besonderen Reiz abgewinnen. Die Leute interessiert das nicht, die gehen nach der aktuellen DTM nach Hause. Du wirst das, was damals war, nicht mehr auferstehen lassen. Du wirst es nicht mehr erleben können. Das gibt es nicht mehr», sagte Ludwig.