Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Timo Glock: «Alles gegeben, was ich gelernt habe»

Von Otto Zuber
Timo Glock

Timo Glock

BMW ist mit einem Podestplatz in die neue DTM-Saison gestartet: Timo Glock kam in Hockenheim auf den zweiten Rang. Es war die sechste Top-3-Platzierung in seiner Karriere.

In der packenden Schlussphase kämpfte er mit dem späteren Sieger Lucas Auer sogar noch um den ersten Platz, war am Ende aber auch mit 18 Zählern für Rang zwei zufrieden. Auch DTM-Champion Marco Wittmann fuhr zum Auftakt in die Top-10 und sah im Red Bull BMW M4 DTM als Zehnter die Zielflagge.

Glock erwischt von Position vier einen guten Start und verbessert sich auf Rang drei. Auch Wittmann kommt gut ins Rennen hinein und reiht sich auf Position sieben ein. Farfus bleibt dagegen zunächst stehen und fällt ans Ende des Feldes zurück. Während an der Spitze Glock Platz zwei erobert, fällt Blomqvist nach einem unverschuldeten Unfall in der Spitzkehre weit zurück. Nach der Serie der Boxenstopps gegen Halbzeit des 55 Minuten langen Rennens überholt Glock Mike Rockenfeller (Audi) und holt sich dadurch den zweiten Rang zurück. Er verteidigt diese Position und schließt sogar noch zum Führenden Auer auf. Seine Überholversuche bleiben aber erfolglos. Wittmann kommt als Zehnter ebenfalls in die Punkteränge. Martin, Spengler, Farfus und Blomqvist beenden das Auftaktrennen der Saison 2017 auf den Positionen elf, zwölf, 13 und 15.

Die Reaktionen:

BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt: Natürlich ist es ein gutes Gefühl, dass das erste Rennen des Jahres nun hinter uns liegt und wir grundsätzlich konkurrenzfähig waren. Timo hat einen großartigen Job gemacht, er war heute der schnellste Fahrer und hat permanent gekämpft. Dass wir heute das schnellste Auto hatten, ist sehr vielversprechend. Zwei unserer Fahrer sind in die Top-Ten gefahren. Da hätte ich auf eine etwas bessere Ausbeute gehofft. Aber wir haben gesehen, dass der BMW M4 DTM der Generation 2017 alles mitbringt, um schonend mit den Reifen umzugehen und es auf das Podium zu schaffen. Glückwunsch an Timo und das ‚Yellow Beast‘ – und natürlich auch an Lucas Auer und Mercedes-Benz zum Sieg.

Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG): Unser Fazit fällt positiv aus. Wir wollten keine Fehler machen und eine gute Leistung abliefern. Das ist uns gelungen. Wir freuen uns riesig über Timos zweiten Platz, und auch Marco konnte einen Punkt holen. Für Augusto tut es mir sehr leid. Er hatte beim Start ein Problem. Wir werden uns genau anschauen, was da passiert ist. Insgesamt sind wir zufrieden mit dem ersten Rennen und blicken optimistisch auf den zweiten Lauf am Sonntag.

Marco Wittmann (#11, Red Bull BMW M4 DTM – Startplatz: 11. Platz, Rennergebnis: 10. Platz – 57 Rennen, 8 Siege, 15 Podestplätze, 8 Polepositions, 524 Punkte, 2 Fahrertitel): Ich hatte einen guten Start und konnte direkt zwei Positionen gut machen. Auch die erste Runde verlief optimal, so dass ich bis auf Rang sieben vorfahren konnte. Allerdings haben wir schon im ersten Stint gemerkt, dass wir die Pace nicht ganz halten können. Dadurch sind wir dann auf Platz zehn zurückgefallen. Ein bisschen ärgerlich war es, noch kurz vor Rennende den neunten Platz an Nico Müller abgeben zu müssen. Aber immerhin konnten wir einen Punkt holen.

Augusto Farfus (#15, Shell BMW M4 DTM – Startplatz: 15. Platz, Rennergebnis: 13. Platz – 67 Rennen, 4 Siege, 12 Podestplätze, 5 Polepositions, 345 Punkte): Ich hatte am Start leider Probleme mit der Kupplung und bin nicht vom Fleck gekommen. Das ist schade, denn dabei habe ich das Rennen schon verloren. Danach hatte ich eine sehr gute Pace und konnte einen extrem langen zweiten Stint fahren. Leider haben wir das Qualifying heute noch nicht auf den Punkt bekommen, aber mein Speed stimmt mich für das morgige Rennen sehr zuversichtlich. Wir arbeiten in die richtige Richtung.

Timo Glock (#16, DEUTSCHE POST BMW M4 DTM – Startplatz: 4. Platz, Rennergebnis: 2. Platz – 57 Rennen, 3 Siege, 6 Podestplätze, 1 Poleposition, 231 Punkte): Nach dem ersten Rennen auf dem Podium zu stehen ist fantastisch. Hinter meinen Jungs beim BMW Team RMG liegt viel harte Arbeit. Sie haben sich dieses Resultat absolut verdient. Das Auto ist kurz vor dem Wochenende fertig geworden und war aus dem Stand sehr gut. Ich hatte dann einen guten Start und eine gute erste Runde. An Gary Paffett kam ich direkt vorbei, allerdings konnte ich nicht aus dem DRS-Fenster herausfahren. Also musste ich mich hart verteidigen – mit allem, was ich in der Vergangenheit gelernt habe. Es hat richtig Spaß gemacht, die Fans haben eine tolle Show gesehen. Am Ende dachte ich, dass Lucas Auer ein Spielchen mit mir spielt und seine Reifen schont. Dann hat er jedoch wirklich Probleme bekommen, und ich habe alles gegeben. Letztlich hat es nicht ganz gereicht, aber mit Platz zwei bin ich in jedem Fall zufrieden.

Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM): Mit drei Fahrzeugen zu starten, ist natürlich eine vollkommen neue Herausforderung für uns alle. Wir konnten uns mit zwei Autos für die Top-10 qualifizieren, das war ein gutes Ergebnis. Tom verlor im Rennen gleich zu Beginn viele Plätze, als er von einem Konkurrenten getroffen wurde. Für ihn wäre sicherlich mehr drin gewesen. Bruno hat ein gutes Rennen gezeigt. Das Qualifying-Ergebnis war nicht optimal, aber im Rennen hatte er eine konstante Pace. Die Top-10 waren auf jeden Fall in Reichweite, leider konnten wir keinen Punkt mehr holen. Für Maxime lief es sehr gut, allerdings hatten wir beim Boxenstopp ein Problem, das uns gezeigt hat, dass wir noch ein paar Veränderungen bei unserem Equipment vornehmen müssen. Wir konnten einige wichtige Erkenntnisse aus dem Rennen ziehen und freuen uns nun auf morgen.

Bruno Spengler (#7, BMW Bank BMW M4 DTM – Startplatz: 13. Platz, Rennergebnis: 12. Platz – 140 Rennen, 14 Siege, 45 Podestplätze, 17 Polepositions, 758 Punkte, 1 Fahrertitel): Mein Start war gut. In Kurve eins hatte ich eine nicht ganz optimale Position. Dadurch habe ich wieder Plätze verloren, die ich zuvor gut gemacht hatte. Danach habe ich alles versucht, um wieder nach vorne zu kommen. Zwischenzeitlich war ich 17., und am Ende bin ich als Zwölfter ins Ziel gekommen. Mit den Neuerungen wie dem begrenzten DRS und dem fehlenden Funkverkehr kam ich gut zurecht. Die Kommunikation mit dem Team hat über die Tafeln gut geklappt, und auch das DRS konnte ich mir gut einteilen.

Tom Blomqvist (#31, BMW Driving Experience M4 DTM – Startplatz: 9. Platz, Rennergebnis: 16. Platz – 37 Rennen, 1 Sieg, 5 Podestplätze, 1 Poleposition, 172 Punkte): Natürlich bin ich enttäuscht. Ich lag eigentlich gut im Rennen und habe mich wohl gefühlt. Dann hat mich leider Robert Wickens herumgedreht. Danach war das Rennen für mich gelaufen.

Maxime Martin (#36, SAMSUNG BMW M4 DTM – Startplatz: 5. Platz, Rennergebnis: 11. Platz – 47 Rennen, 2 Siege, 6 Podestplätze, 2 Polepositions, 231 Punkte): Ich hatte einen guten Start, doch dann hing ich hinter einigen Autos fest. Und dann kam der Boxenstopp, bei dem wir Probleme gemacht hatten. Dadurch haben wir wichtige Zeit verloren. Es ist sehr schade, weil mehr für uns möglich gewesen wäre, aber morgen haben wir eine neue Chance und werden wieder alles geben.

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