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DTM-Regengott Gary Paffett: Wie in der Achterbahn

Von Otto Zuber
Gary Paffett

Gary Paffett

Gary Paffett fuhr beim 400. DTM-/ITC-Rennen von Mercedes-AMG Motorsport als Zweiter auf das Podium. Das Jubiläumsrennen hatte es mit einer Safety Car-Phase, wechselhaften Wetterbedingungen und vielen Zweikämpfen in sich.

Auftaktsieger Lucas Auer beendete den zweiten Saisonlauf auf dem vierten Platz knapp hinter den Podestplätzen. 

Mit 40 Punkten führt er die Fahrerwertung der DTM nach dem ersten Rennwochenende an. Paffett (26 Punkte) liegt punktgleich mit dem Sieger des zweiten Rennens Jamie Green (Audi) auf dem dritten Gesamtrang. Mercedes-AMG ist mit 92 Punkten Erster in der Herstellerwertung, Mercedes-AMG Motorsport BWT führt die Teamwertung mit 53 Punkten an. 

Paul Di Resta und Maro Engel fuhren ebenfalls in die Punkteränge. Di Resta überquerte die Ziellinie auf Position sechs, Engel belegte Platz zehn. Edoardo Mortara ging von Startplatz vier ins Rennen. Der Italiener fiel nach einem Zweikampf am Start zurück, kämpfte sich nach der Safety Car-Phase aber im Verlauf des Rennens wieder bis auf Rang drei nach vorne. Aufgrund eines Drehers bei schwierigen Bedingungen mit leichtem Nieselregen fiel Mortara jedoch weit zurück und beendete das Rennen letztlich auf Position 13. 

Für Robert Wickens war das Rennen schon kurz nach dem Start zu Ende. Der Kanadier schied nach einer Berührung in der ersten Kurve aus.

Stimmen zum Rennen 

Gary Paffett (36 Jahre, England): Das Rennen heute war wie eine Achterbahnfahrt. Nach dem Re-Start lag ich auf Platz vier. Ich kam gut weg, aber in Kurve vier geriet ich aufs Gras und fiel weit zurück. Danach dachte ich, dass es schwierig werden würde, noch in die Punkte zu kommen. Aber wir haben beim Boxenstopp eine perfekte Entscheidung getroffen und im genau richtigen Moment die Regenreifen aufgezogen. Danach war das Auto richtig schnell. Ich überholte Marco und machte mich auf die Jagd nach Jamie. Das erste Mal, als ich auf die Boxentafel gesehen habe, lag er 16 Sekunden vor mir - am Ende waren es gerade einmal vier. Man darf niemals aufgeben und muss immer bis zum Schluss kämpfen. Insgesamt war es ein unglaublicher Saisonstart für die DTM: In beiden Rennen standen alle drei Marken auf dem Podium und das jeweils mit anderen Fahrern.

Lucas Auer (22 Jahre, Österreich): Glückwunsch an Gary zu seinem zweiten Platz. Das war ein hartes Rennen. Durch die schwierigen Bedingungen wusste ich teilweise gar nicht, auf welcher Position ich lag. Nach dem Boxenstopp dachte ich, dass ich Letzter wäre - dabei war ich Vierter. Damit bin ich richtig happy. Vielleicht sind wir etwas zu lange draußen geblieben, aber andersherum hätte der Regen auch aufhören können. Dann wäre es goldrichtig gewesen. Grundsätzlich bin ich zufrieden. Der neue Re-Start war verrückt. Du musst immer bereit sein, um Gas zu geben. Wenn du nur ein Zehntel zu langsam reagierst, fällst du zurück - aber wenn du zu früh dran bist, erhältst du eine Strafe.

Paul Di Resta (31 Jahre, Schottland): Ein enttäuschender Tag für mich. Das Rennen war ein Durcheinander, in dem mehr möglich gewesen wäre. Leider gab es ein Missverständnis beim Boxenstopp. Aufgrund des Funkverbots ist es schwierig, miteinander während des Rennens zu kommunizieren. Das hat uns etwas gekostet und wir konnten nur noch Platz sechs retten. Jetzt konzentriere ich mich auf das nächste Rennwochenende auf dem Lausitzring.

Maro Engel (31 Jahre, Deutschland): Das war ein aufregendes Rennen, in dem es drunter und drüber ging. Unter dem Strich war es für mich ein positiver Saisonauftakt. Ich kam im Qualifying zweimal in die Top-10 und habe nun meinen ersten Punkt eingefahren - obwohl in diesem turbulenten Rennen heute mehr drin gewesen wäre. Jetzt richte ich meinen Blick auf den Lausitzring. Vielen Dank an die Jungs für die Mega-Arbeit im gesamten Winter. Sie haben uns ein tolles Auto hingestellt, mit dem wir in diesem Jahr sicher noch viel Spaß haben werden.

Edoardo Mortara (30 Jahre, Italien): Schlussendlich war es ein enttäuschendes Rennen für mich. Es hätte ein richtig guter Nachmittag werden können. Am Start habe ich viele Plätze verloren, aber danach kämpfte ich mich wieder bis auf Platz drei nach vorne. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich eine richtig gute Pace und ich glaube, dass ich die Autos vor mir noch hätte einholen können. Als der Regen einsetzte, habe ich einen Fehler gemacht und verlor das Auto auf nasser Strecke in Kurve eins. Danach trafen wir eine falsche Entscheidung beim Reifenwechsel, was mich noch mehr Plätze kostete. Insgesamt war es ein ereignisreiches Rennen. Aber wenn wir uns das Positive ansehen, dann kann man sagen, dass wir in beiden Qualifyings und Rennen eine gute Pace hatten. Schade, dass ich heute keine Punkte geholt habe. Aber ich werde versuchen, es beim nächsten Mal besser zu machen.

Robert Wickens (28 Jahre, Kanada): Ein Wochenende zum Vergessen. Die Pace war das gesamte Wochenende über vorhanden. Leider konnte ich es nicht umsetzen. Das zweite Rennen endete noch vor der ersten Kurve. Schade. Ich hatte einen guten Start und fuhr nach innen. Dabei hielt ich meine Linie, aber leider waren zu viele Autos am gleichen Ort.

Ulrich Fritz, Mercedes-AMG Motorsport DTM Teamchef: Ein sensationelles Rennen von Gary. Er hat die Rückschläge zu Beginn des Rennens hervorragend weggesteckt und eine Wahnsinns-Aufholjagd hingelegt. Unter schweren Bedingungen auf P2 zu fahren, war eine Hammer-Leistung. Mit einem Sieg gestern und einem zweiten Platz heute sind wir gut in die Saison gestartet. Das war für das ganze Team natürlich wichtig. Gratulation an die gesamte Mannschaft."

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