Pokal für Mika: Timo Glock hält sein Versprechen
Timo Glock
Timo Glock hatte Druck. Ordentlich Druck. Denn immerhin hatte er Mika vor dem DTM-Saisonauftakt einen Pokal versprochen, wie er SPEEDWEEK.com verriet. Und klar: Der BMW-Pilot will seinen vier Jahre alten Sohn natürlich nicht enttäuschen. Glock hielt Wort. Gleich nach dem ersten Rennen des Jahres präsentierte der 35-Jährige seinem Filius die Trophäe für den zweiten Platz. Auch wenn die bei der Champagnerdusche auf dem Podium bereits Schaden nahm.
«Es ist immer schön, wenn die Familie da ist. Und Mika ist inzwischen in einem Alter, in dem er das eine oder andere versteht, und wenn er dann dasteht mit großen, glänzenden Augen, ist das sehr schön», sagte Glock, der in Hockenheim moralische Unterstützung von seiner Familie erhält.
Bedanken wollte sich Glock nach dem sechsten Podestplatz seiner Karriere aber vor allem bei seinem Team, das in dieser Saison auch eine Kombination aus den Einsatzteams RMG und RBM ist und unter den Namen RMR firmiert. Bei den Boxenstopps bilden Mechaniker beider Teams jeweils eine Seite am Auto. Dazu ist auch die Auto-Crew zum Teil neu, unter anderem hat der frühere Formel-1-Pilot einen neuen Nummer-eins-Mechaniker.
Mit dieser Mannschaft hat Glock bei den Testfahrten vor einem Monat zum ersten Mal zusammengearbeitet, unter dem Strich blieb damals nur ein Tag, um sich auf den Saisonstart einzuschießen. Und das Team hatte auch nur wenig Zeit, in den vergangenen Wochen den neuen Boliden fertigzustellen.
«Sie haben 24 Stunden am Tag gearbeitet, das Auto ist erst kurz vor dem Wochenende fertig geworden und war aus dem Stand sehr gut», sagte Glock. Aber auch von der Abstimmung und der Kommunikation her ist für ihn vieles neu. «Das ist alles nicht so einfach, und das haben wir ganz gut hinbekommen», sagte Glock,
In der Tat: Von Session zu Session lief es für ihn besser, im Qualifying stellte er seinen BMW auf Startplatz vier. Und in den letzten Runden des Rennens feuerte er sogar zahlreiche Angriffe auf den möglichen Sieg ab, an Lucas Auer kam er aber letztendlich nicht mehr vorbei. Trotzdem: «Ich bin froh, dass ich meiner Mannschaft etwas zurückgeben konnte.» Die dürfte sich ähnlich gefreut haben wie Mika.