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Mercedes: Doppelsieg und fünf Autos in den Top 10

Von Otto Zuber
Lucas Auer und Robert Wickens

Lucas Auer und Robert Wickens

Lucas Auer erzielt ein Jahr nach seinem Debütsieg in der DTM auf dem Lausitzring seinen dritten DTM-Sieg. Robert Wickens komplettiert den Doppel-Sieg für Mercedes auf Platz zwei.

Zweiter Streich für den Pink Panther: Mercedes-Pilot Lucas Auer startete mit seinem zweiten Saisonsieg in das Motorsport Festival Lausitzring. Der Österreicher ging von der Pole Position in das dritte Saisonrennen und wiederholte seinen Vorjahrestriumph mit seinem dritten DTM-Sieg. Nach zwei Siegen und einem vierten Platz in den ersten drei Rennen 2017 führt Auer die Fahrerwertung mit 68 Punkten an. Auch in der Hersteller- und der Teamwertung liegt Mercedes nach den ersten drei Saisonrennen auf dem ersten Platz. 

Robert Wickens startete neben Auer aus der ersten Reihe in den dritten Saisonlauf. Nachdem er seinen zweiten Platz in der Anfangsphase des Rennens zwischenzeitlich verloren hatte, arbeitete er sich mit einer starken kämpferischen Leistung sowie einem schnellen Boxenstopp wieder auf den zweiten Platz zurück. Nach einem schwierigen Auftaktwochenende in Hockenheim schlug der Kanadier in der Lausitz mit Platz zwei zurück. 

Gary Paffett beendete sein 150. DTM-Rennen auf Position sechs und verteidigte damit den zweiten Platz in der Fahrerwertung. Der Brite nahm an 75% aller Rennen in der neuen DTM seit dem Jahr 2000 teil. In der Geschichte der Rennserie haben nur neun Fahrer mehr Rennen absolviert als der Champion des Jahres 2005. 

Edoardo Mortara und Maro Engel belegten die Plätze sieben und neun. Damit fuhren fünf der sechs Mercedes-Fahrer in die Punkteränge. Paul Di Resta hatte in Runde 16 eine Berührung mit dem BMW von Tom Blomqvist und erhielt dafür eine Durchfahrtsstrafe. Er überquerte die Ziellinie auf Platz 16. 

Stimmen zum Rennen

Lucas Auer (22 Jahre, Österreich): Das war ein super Rennen, einfach unglaublich. Gratulation an das gesamte Team und natürlich auch an Robert zu Platz zwei. Ich bin super happy. Wir hatten heute eine super Balance und unsere Reifen waren sehr konstant. In Kombination mit dem Fahrstil und unserem starken Auto hat das den Sieg gebracht. Der zweite Stint war sehr beeindruckend. Es ist immer schwierig, zu gewinnen. Aber heute konnte ich die Pace vorgeben, wie ich es wollte. Dennoch darf man sich in der DTM nie zurücklehnen, denn man muss immer auf die Reifen achten und sie sich einteilen. Jetzt freue ich mich mit dem Team über den Sieg, aber dann gilt die Konzentration schon wieder dem zweiten Rennen morgen.

Robert Wickens (28 Jahre, Kanada): Platz zwei ist fantastisch. Es war aber kein einfaches Rennen. Ich habe meinen zweiten Startplatz gleich am Anfang verloren, als mich Martin mit DRS überholt hat. Ich war aber zuversichtlich, dass ich mir den Platz zurückholen kann, wenn wir nicht in der gleichen Runde zum Stopp reinkommen würden. Das ist mir gelungen. Danach machte ich mich auf die Verfolgung von Luggi, aber er war zu weit weg. Ich war hier auf dem Lausitzring schon immer gut, vielleicht liegen mir Strecken mit Bodenwellen einfach. Ich stand hier letztes Jahr zwei Mal auf dem Podium, heute wieder, da wäre es natürlich fantastisch, morgen noch einen Podestplatz nachzulegen.

Gary Paffett (36 Jahre, England): Auf dem Lausitzring ist es recht schwierig, zu überholen. Also mussten wir von Startplatz neun etwas mit der Strategie probieren. Das Auto war aber gut, ich glaube, dass wir uns im Qualifying unter Wert geschlagen haben. Wir hätten weiter vorne stehen müssen. Wir entschieden uns für einen frühen Boxenstopp und machten damit einige Positionen gut. Das Schwierige hier ist, dass es mit den neuen Reifen nach dem Stopp sehr rutschig ist. Es dauert einige Runden, um die Reifen auf Temperatur zu bringen. Danach ging es für mich gut und ich kämpfte gegen Rocky, Ekström und Green. Ich konnte zwei von ihnen schlagen und beendete das Rennen auf P6. Das bedeutete gute Punkte. Ich glaube, dass unser Auto schnell genug ist, um morgen einen Podestplatz einzufahren.

Edoardo Mortara (30 Jahre, Italien): Das war ein positiver Tag für mich. Nach dem Freien Training befanden wir uns praktisch im Nirgendwo. Ich hatte kein Gefühl für das Auto. Danach haben wir das Setup verbessert und es wurde im Verlauf des Tages immer besser. Normalerweise bin ich im Rennen etwas besser als im Qualifying. Am Ende war es aber ein gutes Rennen für mich. Ich gab alles und habe mich um drei Plätze auf Platz sieben verbessert. Das war eine gute Steigerung verglichen mit meinem Startplatz. Wenn es mir gelingt, von weiter vorne zu starten, kann ich auch um bessere Platzierungen kämpfen.

Maro Engel (31 Jahre, Deutschland): Von P13 auf P9 - damit kann ich happy sein. Vor allem war es aber ein Mega-Team-Ergebnis für uns mit fünf Mercedes in den Top-10. Mein Rennen lief ganz gut, darauf können wir aufbauen. Das Team hat uns über den Winter eine Bombe, ein richtig starkes Auto, hingestellt. Trotzdem müssen wir mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben, denn das war erst das dritte Saisonrennen. Die Saison ist noch lang, aber der Saisonstart ist für uns definitiv gelungen. Die Erfolge geben dem gesamten Team Schwung. Wir haben einen starken Fahrerkader und können uns gegenseitig super pushen. Bislang hat Luggi die Messlatte gelegt, daran können wir uns jetzt orientieren, um nachzulegen.

Paul Di Resta (31 Jahre, Schottland): Die Rennen in der DTM sind eng. Ich hatte nicht erwartet, dass Blomqvist es außen herum versuchen würde. Auf kalten Reifen ohne Reifenwärmer hatten wir dieses Jahr mit so etwas gerechnet. Es war mein Fehler, da ein Rad stehen blieb. Ich berührte ihn hinten und drehte ihn um. Es ist hart, wenn du eine Durchfahrtsstrafe bekommst, aber so sind die Regeln und das akzeptiere ich. Das war ein schwieriger Tag für mich, aber ein sehr guter für das Team. Glückwunsch an Lucas. Er war bislang in diesem Jahr herausragend. Die Pace ist da, wenn alles funktioniert. Das haben wir bei Lucas gesehen. Jetzt gilt es, morgen zurückzukommen und zu versuchen, zumindest auf das Podium zu kommen. Aber es war bislang ein hartes Wochenende für mich. Morgen ist aber ein neuer Tag und ich drücke die Daumen.

Ulrich Fritz, Mercedes-AMG Motorsport DTM Teamchef: Das war ein extrem starkes Rennen von Luggi und Rob. Vor allem die Souveränität mit der beide Jungs ihre hervorragende Ausgangsposition behauptet haben, war beeindruckend. Dazu haben natürlich auch unsere Pit-Crews einen großen Teil beigetragen. Die Stopps waren richtig gut. Gary hat in seinem 150. DTM-Rennen ebenfalls seine Klasse gezeigt und wichtige Punkte eingefahren. Doppelsieg und fünf Mercedes in den Top-10 - das war ein super Start in das Rennwochenende.

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