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DTM und die Fans: «Da geht noch viel mehr»

Von Andreas Reiners
Mit dem Pit View sind die Fans in der DTM in dieser Saison noch näher dran. Die Neuereung funktioniert – für die Fahrer aber erst der Anfang.

Die DTM will wieder näher an die Fans ran. Den Besuchern nicht nur mehr Action auf der Strecke bieten, sondern auch besondere Einblicke hinter die Kulissen gewähren. Schließlich geht es darum, alte Fans zurück- oder neue hinzu zu gewinnen. In der Winterpause hat sich die Serie, die sich immer dafür rühmte, im Gegensatz zur Formel 1 ein offenes Fahrerlager zu haben, intensive Gedanken dazu gemacht, was noch verbessert werden kann.

Herausgekommen ist der neu eingeführte Pit View. Er gibt den Fans in dieser Saison die Möglichkeit, den Mechanikern über die Schulter oder in den Motor eines DTM-Autos zu schauen.

SPEEDWEEK.com hat sich die Neuerung in Hockenheim ebenfalls aus der Nähe angesehen. Die Fans machten von der neuen Möglichkeit rege Gebrauch. Mit einem Fahrerlagerticket ausgestattet, konnten sie von einer Box aus durch Glasscheiben die Arbeit in den beiden benachbarten Garagen beobachten, und das während der meisten Sessions.

Heißt also: Wurde am Auto gewerkelt, bereitete sich der Fahrer auf seinen Einsatz vor oder wurden intensive Gespräche geführt, war der Fan dabei. Er konnte sich ein Bild davon machen, was in den Boxen während einer Session alles passiert und wie die Boliden aussehen, wenn die Hüllen endlich mal fallen. Denn es gibt zwar weiterhin den Pit Walk, aber da sind die Einblicke für die Fans begrenzt.

Auch nach vorne hin ist der Blick in die Boxengasse frei – und wenn ein DTM-Bolide durch die selbige donnert, ist der Sound der über 500 PS-starken V8-Triebwerke zu hören und zu spüren. «Das ist das Ziel, wir brauchen eine gute Show. Wir haben den Pit View, alles geht für die Fans in die richtige Richtung. Wir haben auch Spaß auf der Strecke», bringt es Jamie Green auf den Punkt.

Eine Box, in der das Geschehen verfolgt werden konnte, war die von Meister Marco Wittmann. War die Box bislang heilig, haben den Fürther die neugierigen Beobachter nicht gestört. Im Gegenteil.

«Wenn du im Auto sitzt, bist du in der Konzentrationsphase. Man sieht natürlich, dass dich die Fans beobachten, wenn du deinen Helm aufsetzt. Ich fand es aber echt gut, dass die DTM einen Schritt in Richtung Fans gegangen ist», sagte Wittmann.

Auch der Gesamtführende Lucas Auer ist ein Befürworter von Änderungen, die den Fans den Sport näherbringen. In Richtung seines Onkels Gerhard Berger, dem neuen DTM-Chef, sagte der 22-Jährige: «Da muss man weiter dran bleiben.»

Mike Rockenfeller ist ebenfalls der Meinung, dass das Ende der Fahnenstange in Sachen Fanarbeit noch nicht erreicht ist. «Es sind bislang Kleinigkeiten, die man umgesetzt hat und die in die richtige Richtung gehen. Aber ich glaube, da geht noch viel mehr. Das Wichtigste ist, dass die Verantwortlichen das verstehen und alles machen, was möglich ist», sagte Rockenfeller.

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