DTM: Audi mit Doppelspitze nach Zandvoort
Mattias Ekström
Der in den Dünen an der niederländischen Nordseeküste gelegene Kurs gilt als anspruchsvollste Rennstrecke im DTM-Kalender. Audi feierte hier bisher neun Siege.
«Zandvoort ist eine Strecke der alten Schule und für mich persönlich die schönste in der DTM», sagt Audi-Pilot Jamie Green. «Dass ich im vergangenen Jahr erstmals in der DTM dort gewonnen habe, ist immer noch eines meiner Highlights der Saison 2016. Die schnellen Kurven machen wahnsinnig viel Spaß – erst recht im Qualifying mit nur wenig Benzin im Tank.»
Auch die anderen Audi-Piloten haben beste Erinnerungen an Zandvoort. Mike Rockenfeller gewann dort 2011 sein erstes DTM-Rennen und 2013 den DTM-Titel. Loïc Duval erkämpfte 2008 in den Dünen bei schwierigen Bedingungen für das französische Nationalteam einen Sieg in der A1-Grand-Prix-Serie. Absoluter «König» der 4,307 Kilometer langen Rennstrecke vor den Toren Amsterdams ist jedoch Mattias Ekström: Der zweimalige DTM-Champion und amtierende Rallycross-Weltmeister stand in Zandvoort schon viermal ganz oben auf dem Siegerpodest, zuletzt 2014.
«Zandvoort ist absolut cool, keine Frage», sagt der Schwede, der nach einem kurzen Italienurlaub mit seiner Familie als Tabellenführer an die Nordsee kommt – wenn auch nur mit einem einzigen Punkt Vorsprung auf Markenkollege René Rast.
Der Sensationsmann der laufenden Saison kam in Zandvoort im vergangenen Jahr als Ersatzfahrer quasi über Nacht zu seinem unerwarteten DTM-Debüt, das ihm den Weg zu einem Stammplatz in der Tourenwagen-Serie ebnete. Zwölf Monate später hat Rast zwei Siege auf dem Konto, drei Pole-Positions, zwei schnellste Rennrunden und gute Chancen im Titelkampf.
Auch Youngster Nico Müller ist ein großer Fan der Rennstrecke in Zandvoort. «Ich bin schon sehr gespannt auf den neuen Asphaltbelag dort», sagt der Schweizer. «Wir werden die ohnehin schon schnellen Kurven noch zügiger fahren als bisher und deutlich schnellere Rundenzeiten sehen.»
«Man muss abwarten, ob und wie sich der neue Asphalt auf die Performance der Reifen auswirken wird», sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. «Zandvoort war schon immer reifenmordend, aber wir sind damit in der Vergangenheit gut zurechtgekommen. Die Strecke sollte uns liegen. Aber die DTM ist unberechenbar. Ich gehe davon aus, dass wir zwei sehr spektakuläre Rennen sehen werden.»