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Drama um Mortara: DTM-Star wirft Formel-E-Sieg weg

Von Andreas Reiners
Edoardo Mortara

Edoardo Mortara

Edoardo Mortara hätte sein starkes Debütwochenende bei der Formel E beinahe mit einem Sieg gekrönt. Sein Ehrgeiz stand ihm dabei allerdings im Weg.

Es waren noch drei Runden zu fahren, als Edoardo Mortara seinen Debütsieg in der Formel E wegwarf. Der Italo-Schweizer absolvierte am Sonntag in Hongkong sein zweites Rennen in der Elektroserie – und überzeugte mit zwei ganz starken Leistungen.

Im ersten Lauf fuhr der DTM-Pilot auf Platz sieben. Am Sonntag in Rennen zwei lag er im Grunde das ganze Rennen auf Siegkurs, ehe er sich drehte.

Der ehrgeizige Venturi-Pilot wollte schlicht zu viel. Er kontrollierte die Konkurrenz so problemlos, dass er sich noch die schnellste Rennrunde schnappen wollte – die bringt in der Formel E einen Zähler. Stattdessen schmiss Mortara sieben Punkte weg, nachdem er letztendlich nur Zweiter wurde. Den erbte er Stunden nach dem Rennen, nachdem Sieger Daniel Abt disqualifiziert wurde. Für Mortara nur ein schwacher Trost.

Mortara, der eine schwierige DTM-Saison bei Mercedes hinter sich hat, rang nach Worten, um seiner Enttäuschung Ausdruck zu verleihen. «Ich hatte noch genug Energie, deshalb bin ich immer mehr ans Limit gegangen. Wir hatten die Chance auf den Sieg, ich habe sie aber nicht genutzt, deshalb bin ich sehr enttäuscht. Manchmal haben kleine Fehler große Auswirkungen, heute war so ein Fall», sagte ein sichtlich geknickter Mortara.

Er kündigte an: «Beim nächsten Mal bleibe ich ein wenig cooler. Wenigstens haben wir der Konkurrenz gezeigt, dass sie ein starkes Venturi-Team erwarten müssen.»

Zu diesem Venturi-Team gehört auch sein DTM-Teamkollege Maro Engel. Der Deutsche hatte ähnliches Pech wie Mortara. Am Samstag im ersten Rennen wurde er Vierter, was sein bestes Ergebnis in seiner Formel-E-Karriere gewesen wäre. Doch er soll angeblich zu viel Energie verbraucht haben. Er kassiert eine 20-Sekunden-Strafe und fiel so sogar komplett aus den Punkterängen.

«Das sind zwölf verlorene Punkte, die tun weh. Unser Auto scheint aber den erhofften Schritt gemacht zu haben», sagte Engel, der am Sonntag durch Probleme mit seinen Bremsen aber mit seinem Teamkollegen nicht Schritt halten konnte, er wurde Siebter.

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