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Den DTM-Titel wegwerfen: Wie verkraftet man das?

Von Andreas Reiners
Gary Paffett und Mattias Ekström

Gary Paffett und Mattias Ekström

Wie hart ist es, als Führender in ein DTM-Finale zu gehen und am Ende mit leeren Händen dazustehen?

Keine Frage: Mattias Ekström hat in der abgelaufenen Saison den Titel verloren. Der Schwede ging als Tabellenführer in das Finale, hatte dabei 21 Punkte Vorsprung vor dem späteren Champion René Rast. Der Rookie lag am Ende drei Zähler vor Ekström. Bei dem lief nicht viel zusammen, vor allem im Qualifying nicht. Eine bekannte Schwäche des Schweden, auch beim Finale.

Geht man nun als Tabellenführer in ein Finale und verliert, ist es etwas anderes als wenn man es als Verfolger am Ende nicht schafft. Gary Paffett kennt so eine Situation, bei ihm war es 2012 noch ein wenig extremer. Er hatte die Gesamtwertung seit Lauf eins angeführt, fuhr bei neun der damals zehn Rennen in die Punkte und hatte vor dem Finale drei Zähler Vorsprung auf Bruno Spengler.

Der Kanadier gewann aber das Saisonfinale in Hockenheim vor Paffett und bescherte BMW im Jahr des Comebacks den Titel.

«Ich hatte zur Saisonmitte einen großen Vorsprung in der Meisterschaft und habe diesen im Verlauf der zweiten Hälfte verloren. Ich ging noch als Führender in das letzte Rennen und verlor dann die Meisterschaft. Das war richtig hart und ich brauchte eine ganze Weile, um das zu verarbeiten», sagte der Brite.

Paffett weiter: «Ich hatte den Titel zur Saisonmitte in der Hand, aber unser Auto konnte in der zweiten Hälfte nicht mit BMW mithalten. Sie haben mir kontinuierlich Punkte abgenommen.»

Bei Eki sei es aber ein wenig anders gewesen, so Paffett: «Es ging zwischen den Audi-Fahrern hin und her. Ich glaube also nicht, dass er den Titel so in der Hand hatte wie ich 2012. Aber wenn man beim letzten Rennen um die Meisterschaft kämpft und sie dann nicht gewinnt, ist das immer schwer zu verkraften. Er wird sicher enttäuscht darüber sein. Das dauert dann ein paar Wochen, bis man es weggesteckt hat.»

Bei dem Schweden ging es nach eigener Aussage aber deutlich schneller. «Am Sonntag nach dem Rennen war es schon bitter. Ich kämpfe seit zehn Jahren darum und war oft sehr nah dran. Am Montag war ich dann auch ein bisschen müde. Aber am Dienstag war es genauso Geschichte wie alles andere in meinem Leben», sagte Ekström bei Bayern3.

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