Test-Crash: Auer verhindert Wehrleins DTM-Comeback
Mercedes hatte das eigentlich perfekt geplant. Im Gegensatz zur Konkurrenz wollten die Stuttgarter gleich drei Fahrern bei den Testfahrten in Vallelunga Zeit im Cockpit verschaffen. Testroutinier Gary Paffett steht bei der Entwicklung der Autos sowieso immer an erster Stelle. Der Brite bekam dann auch einen ganzen Tag und drehte dabei satte 119 Runden.
Dann waren da noch Lucas Auer, der 2017 lange um den Titel mitfuhr. Und Pascal Wehrlein. Seine Rückkehr in die DTM steht seit ein paar Wochen fest, und natürlich bot sich der Test an, um dem Meister von 2015 nach über zwei Jahren eine erste Eingewöhnung zu gönnen.
Ein halber Tag sollte es sein, was unter dem Strich vielleicht 40, 50 Runden gewesen wären. Denn klar: Vor einer neuen Saison und dann noch bei einem Comeback kann man jeden Kilometer gebrauchen, um wieder in den Rhythmus zu kommen.
Doch Auer machte seinem Teamkollegen einen dicken Strich durch die Rechnung. Denn der Österreicher baute am Vormittag bereits nach 14 Runden einen Unfall. Der war offenbar so heftig, dass der Tag beendet war, denn jeder Hersteller hatte nur einen Boliden dabei. Und damit war auch das Wehrlein-Comeback vorbei, bevor es überhaupt begonnen hatte.
Auer entschuldigte sich für den Patzer: «Das tut mir sehr leid für das Team und ganz besonders natürlich auch für Pascal.»
Der versuchte es, mit Humor zu nehmen und postete sein zerknautschtes Gesicht auf Instagram: «Das Gesicht, wenn du nicht eine Runde bei deinem ersten DTM-Test drehen konntest», schrieb er dazu.
Er muss nun weiter geduldig sein. Bei den Testfahrten vom 9. bis 12. April in Hockenheim wird er endlich wieder im Auto sitzen können. Die schlechte Nachricht: Es sind die letzten Tests vor dem Saisonstart Anfang Mai an gleicher Stelle.