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Berger: DTM muss für neue Marken interessanter werden
Der Optimismus von Gerhard Berger ist bemerkenswert. Der Österreicher trommelt unermüdlich für eine Zukunft seiner Serie. Eine Serie, für die er in einem Jahr als Chef eine Menge Leidenschaft entwickelt hat.
DTM
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Vorher war der 58-Jährige eigentlich nicht mehr als ein Beobachter. Doch das hat sich verändert, Berger hat seinen Blick auf die DTM und in zwölf Monaten auch einiges an der Serie selbst verändert.
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Am Ausstieg von Mercedes konnte er freilich nichts ändern, stattdessen führt er mit erwähnter Leidenschaft den Kampf um die Zukunft. Denn der ist aufwändig und schwer genug, denn einen Nachfolger für Mercedes hat er noch nicht gefunden. "Wir führen einige Gespräche. Die DTM muss jedoch für neue Hersteller interessanter werden – daran arbeiten wir intensiv. Und damit meine ich explizit auch europäische Hersteller, für die die DTM in der Vergangenheit eventuell ein bisschen zu deutsch geprägt war. Ein französischer Hersteller wird ohne ein Rennen in Frankreich kaum in die DTM einsteigen", sagte Berger im Interview Sponsors. Am Sportlichen Reglement für 2018 wurde wenig verändert, funktionierende Dinge wie die kalten Reifen, der Indy-Restart oder das Funkverbot wurden beibehalten oder verfeinert. Dafür wird bei den Autos die Aerodynamik vereinheitlicht, um den Abtrieb zu verringern. Die Boliden sollen schwerer zu fahren sein, die Piloten mehr im Mittelpunkt stehen. Außerdem sollen die drei Hersteller noch enger beieinander liegen.
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Ein Rennen in Frankreich gibt es 2018 nicht, dafür finden 50 Prozent der Rennen im Ausland statt. Zandvoort, Spielberg, Budapest waren bereits 2017 im Kalender, neu sind Brands Hatch und Misano. Für Berger eine gute Mischung. Was den Begriff Internationalisierung betrifft müsse man aber differenzieren, so Berger: Zum einen, "dass wir unser Reglement über die Grenzen von Deutschland nach Europa und eventuell irgendwann auch weltweit hinaustragen. Ein gleiches Reglement in mehreren nationalen oder kontinentalen Tourenwagenserien wäre perfekt für die Hersteller, die in möglichst vielen Ländern präsent sein wollen". Die DTM will 2019 das sogenannte Class-One-Reglement und einen Vierzylinder-Turbomotor einführen, wodurch dann zum Beispiel Lexus, Nissan oder Honda aus der japanischen Super GT ohne großen Aufwand in der DTM fahren könnten. Und umgekehrt.
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"Das ganz große Ziel ist aber, irgendwann über Europa hinaus die DTM-Autos einsetzen zu können und nach China und Amerika zu gehen. Naheliegend wäre auch Japan, weil das Reglement der dortigen Tourenwagenserie schon sehr nah an dem der DTM ist. Ich hoffe, dass es 2020 so weit sein wird, dass wir Rennen in Asien oder in den USA fahren", kündigte Berger an.
Doch das ist Zukunftsmusik, 2018 steht die letzte gemeinsame Saison mit Mercedes an. Berger will weder etwas von einem emotionalen Aufbruch, noch etwas von einem Übergangsjahr hören. "Es wird ein Vollgas-Jahr für die DTM! Der Vertrag mit Sat.1 hat sehr viel Zukunftsperspektive und ich glaube, dass sich einiges dadurch verändern kann. Allein die Tatsache, dass ein großer Sender das Produkt DTM mit uns voranbringen will, ist ein starkes Zeichen." Berger weiter: "Der Ausstieg von Mercedes ist ein Rückschlag für die DTM, keine Frage, aber kein Niederschlag. In fast 30 Jahren DTM war Mercedes ein ganz starker und angenehmer Partner, mit dem wir hervorragend zusammengearbeitet haben. Aber die Interessen von Herstellern ändern sich – und daher müssen wir diesen Schritt akzeptieren."
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Was ihn optimistisch macht? Ganz einfach: Die DTM sei im Motorsport aus deutscher Sicht ein Muss, so Berger. "Sie ist die einzige Plattform, auf der sich Automobilhersteller mit Rennwagen, die von Serienautos abgeleitet sind, vor großem Publikum messen und somit Produktwerbung betreiben können. Zudem ist die DTM Bühne und Ausbildungsplatz für den deutschen Nachwuchs-Rennsport. Ganz zu schweigen davon, dass mehr als 2000 Arbeitsplätze an der DTM hängen. Wir sind dabei, die DTM auf ein neues Level zu heben und damit in eine erfolgreiche Zukunft zu bringen."
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