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Michael Schumacher und Co.: Berühmte DTM-Gaststarter

Von Andreas Reiners
Michael Schumacher

Michael Schumacher

Mattias Ekström wird sich standesgemäß von seinen Fans verabschieden, er startet mit einem siebten Audi außerhalb der Wertung. Früher gab es öfter sogenannte Gaststarter.

Mattias Ekström kehrt für ein Abschiedswochenende in die DTM zurück. Der zweimalige Champion will sich so standesgemäß von seinen Fans verabschieden, nachdem er sich in der Winterpause dazu entschloss, seine Karriere in der Tourenwagenserie zu beenden. Er konzentriert sich stattdessen auf die Rallycross-WM.

Beim Saisonauftakt in Hockenheim ist der 39-Jährige Gaststarter, er absolviert das komplette Programm, also alle Sessions und die beiden Rennen, allerdings außerhalb der Wertung mit einem siebten Audi RS 5 DTM.

Ekström freut sich auf sein Kurz-Comeback: «Ich bin sicher, dass es auch in Hockenheim jede Menge Gänsehaut-Momente geben wird. Ich freue mich schon jetzt megamäßig darauf.»

Ekström hatte übrigens ein paar sehr berühmte Vorgänger, denn Gaststarter gab es früher in der Tourenwagenserie häufiger.

Der berühmteste Gast war wohl Michael Schumacher. An drei DTM-Wochenenden nahm der Kerpener teil, bestritt das Saisonfinale 1990 und fuhr im Folgejahr im legendären Mercedes 190E 2.5-16 Evo2 am Norisring und in Diepholz. Seine Ausbeute war überschaubar: Ein 14. Platz in Diepholz und ein 25. Platz am Norisring waren dabei die besten Resultate des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters.

Der große Erfolg blieb im Tourenwagen zwar aus, doch nur rund drei Jahre nach seinem letzten DTM-Rennen in Diepholz feierte Schumacher seinen ersten Titel in der Motorsport-Königsklasse.

Pikant allerdings: Schumacher spielte als Gaststarter im Titelrennen 1990 eine Hauptrolle. Johnny Cecotto ging als Spitzenreiter in die letzten beiden Rennen in Hockenheim. Den großen Traum vom Titel zerstörte ihm ausgerechnet Schumacher: Im ersten Lauf dauert es bis zur ersten Kurve, ehe Schumacher den Venezolaner abräumte: Neustart.

Mit einem Ersatzauto war Cecotto chancenlos. Beide Rennen gewann schließlich Hans-Joachim Stuck, der im Premierenjahr von Audi auch gleich den Titel holte. «Dieses schmutzige Spiel hat mit Sport nichts zu tun», schimpfte Cecotto anschließend.

Neben Schumacher war auch der Franzose Jean-Louis Schlesser, zweimaliger Gewinner der Rallye Dakar, Gaststarter. Er fuhr im Oktober 1988 auf dem Hockenheimring mit und wurde mit einem Mercedes 190 E 2.3-16 Zehnter und Siebter. Der 1994 tödlich verunglückte Roland Ratzenberger fuhr im Juni 1989 als Ersatzpilot für Karl Wendlinger in einem Mercedes 190 E 2.3-16. Er wurde auf der Nordschleife 18. und schied im zweiten Rennen aus.

Und: Juan-Pablo Montoya startete im August 1996 mit einem AMG-Mercedes C-Klasse in Silverstone, blieb aber ohne Platzierung, bevor es den Kolumbianer ab 2001 für Williams und McLaren in die Königsklasse verschlug. Im selben Jahr fuhr Christian Fittipaldi in São Paulo mit einem Mercedes-AMG C-Klasse einen zehnten Rang heraus.

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