Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

Spengler nach Crash: Strafe kann ich nicht verstehen

Von Andreas Reiners
Bruno Spengler

Bruno Spengler

Bruno Spengler unterlief beim Chaosrennen in Budapest neben Lucas Auer und Edoardo Mortara ebenfalls ein Crash. Nachvollziehen kann er die Strafe nicht.

Die Kritik gab es prompt. Sat.1-Experte Timo Scheider konnte die Disqualifikationen für Lucas Auer, Edoardo Mortara und Bruno Spengler nach den Crashs in der Boxengasse beim Chaosrennen von Budapest nicht nachvollziehen und bezeichnete sie als «völligen Schwachsinn. Bei den Bedingungen kann man keinem der Fahrer einen großen Vorwurf machen.» Alle drei wurden disqualifiziert und verloren Punkte, für Mortara und Spengler gab es zudem noch eine Strafversetzung um zehn Startplätze auf Bewährung.

Was sagt Spengler selbst? «Was meine Strafe betrifft: Das konnte ich ehrlich gesagt nicht verstehen. Das lag klar am Streckenbelag. Der Belag ist nicht adaptiert auf solche Bedingungen. Er war schon im Trockenen rutschiger als üblich. Im Nassen war es wie auf Eis. Ich hatte so viel Tempo rausgenommen. Ich war überrascht, dass das Auto überhaupt noch gerutscht ist. Es war auf einmal nicht mehr möglich zu stoppen. Und wenn Du da am Steuer sitzt, ist das Gefühl furchtbar«, sagte der Kanadier dtm.com.

Für die Rennleitung war der Fall klar, weil auch das Reglement unmissverständlich ist. Und weil es bekanntlich sieben Verletzte gab, darunter ein Schwerverletzter. «Der Fahrer hat alles zu tun, um eine Gefährdung zu vermeiden. Wenn doch ein Unfall eintritt, war er zu schnell und wird dafür bestraft.» Durch die Unfälle war klar: Die Piloten waren zwar in der Boxengasse nicht schneller unterwegs als die erlaubten 60 km/h, aber zu schnell für die Witterungsverhältnisse.

Spengler stellt klar: «Als Fahrer ist es natürlich nicht dein Ziel, deine Mechaniker zu treffen, oder jemanden zu verletzen. Du fährst immer vorsichtig an die Station heran, um dein Auto für den Boxenstopp optimal zu platzieren und zu stoppen. Das Ziel ist, so schnell wie möglich von der Station wegzukommen. Deswegen gehen wir als Fahrer beim Boxenstopp gar kein Risiko ein. Man gewinnt keine Zeit, wenn man schnell reinkommt.»

Der Crash war der Tiefpunkt einer Saison, mit der er «nicht hundertprozentig zufrieden» ist. «In Hockenheim war die Performance des Autos im Rennen gut. Am Lausitzring war ich Dritter im Qualifying. Da hätten wir im Rennen mehr punkten können. Der Zeitpunkt des Boxenstopps und die Strategie waren nicht optimal. Da war ein Podium drin. Budapest war allgemein ein schwieriges Wochenende für BMW.» Mit 23 Punkten ist er nach sechs Rennen Zwölfter.

Doch nun kommt der Norisring. Eine Strecke, die dem Champion von 2012 liegt. Viermal konnte er dort bereits gewinnen, 2006, 2007, 2011 und 2017. Er ist wie Jamie Green (Audi/ebenfalls vier Siege) «Mr. Norisring». «In den letzten Jahren lief es für mich dort immer sehr gut. Ich mag die Strecke und die Atmosphäre ist besonders. Die Fans sind toll. Es ist das "Monaco der DTM"», sagte Spengler.

Spengler weiter: «Ich mag die Challenge nah an der Mauer entlang zu fahren, immer zu versuchen, die optimale Linie zu treffen. Du hast wenig Kurven, aber in den vier Kurven ist es wirklich schwierig den Bremspunkt zu treffen. Das Auto rutscht viel, du hast viele Bodenwellen. Du bist ständig am Gegenlenken und hast jede Menge zu tun. Das gefällt mir. Du darfst dir nicht den kleinsten Fehler erlauben.»

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