Kurioser Formel-3-Crash, Schumacher ohne Podium
Der kuriose Formel-3-Crash
Die gute Nachricht vorab: Den beiden beteiligten Fahrern Daniel Ticktum und Ameya Vaidyanathan geht es gut. Sie konnten äußerlich unbeschadet aus ihren Wracks steigen. Dabei war der Unfall beim achten Saisonrennen der Formel 3 auf dem Norisring nicht nur heftig, sondern auch kurios. Denn: Ticktums Auto blieb beim Start stehen, die hinter ihm losfahrenden Autos konnten im letzten Moment ausweichen.
Nicht so Vaidyanathan, der nicht nur einige Startreihen Abstand, sondern zudem auch freie Sicht auf den Motopark-Boliden hatte. Nicht nur das: Es wurden wegen Red-Bull-Junior Ticktum sogar vorschriftsmäßig Gelbe Flaggen geschwenkt. Doch der Inder Vaidyanathan bekam das offenbar nicht mit: Er rauschte ungebremst in Ticktum rein und zerstörte beide Autos komplett, sein VW wurde regelrecht in die Luft katapultiert.
Es war nicht der einzige Zwischenfall auf dem Norisring, die Rennen im Rahmenprogramm der DTM waren von Crashs und Abbrüchen geprägt. Mick Schumacher konnte davon nur teilweise profitieren. Der 19-Jährige verpasste bei seinem Heimspiel ein Podium deutlich, fuhr in den Saisonrennen sieben bis neun als Fünfter, Achter und Neunter aber zumindest Punkte ein.
Schwach: Wie immer das Qualiyfing. Stark: Er zeigte beeindruckende Aufholjagden. Denn: Im ersten Rennen startete er von Platz sieben aus, die beiden anderen Läufe nahm er sogar nur von Startplatz 20 aus in Angriff. In der Gesamtwertung ist Mick mit 53 Punkten Neunter. In Führung liegt sein Prema-Teamkollege Marcus Armstrong mit 101 Punkten.
Ex-DTM-Star Ellen Lohr findet: «Mick macht alles richtig. Er hat den Namen, den Background und die Leute, die sich um ihn kümmern. Ein sympathischer, guter Typ, der sicher den Druck hat, sich aber in Ruhe entwickeln kann.» Die 53-Jährige weiß aber auch: «Jetzt muss man sehen, was daraus wird. Denn unter dem Strich zählen auch bei ihm die Ergebnisse.»