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DTM: Wittmann feiert Heimsieg beim Norisring-Krimi

Von Andreas Reiners
Marco Wittmann

Marco Wittmann

Die Freude bei Marco Wittmann kennt keine Grenzen: Der BMW-Pilot feiert auf dem Norisring einen umjubelten Heimsieg. Das Titelrennen ist nach acht von 20 Rennen unfassbar eng.

Der Jubel bei Marco Wittmann war groß. «Yeah Baby, danke Jungs, was für eine Strategie, was für ein Rennen. Hammergeil. Das war mein bestes Rennen, ich habe viel überholen müssen», schrie er in den Funk. Denn der zweimalige Meister hat am Sonntag noch einmal nachgelegt und ein erfolgreiches DTM-Heimspiel perfekt abgerundet.

Der Fürther feierte im achten Saisonrennen seinen ersten Sieg auf dem Norisring überhaupt. Wittmann hatte bereits am Samstag eine Premiere gefeiert, als er als Dritter erstmals auf dem Stadtkurs in Nürnberg auf das Podium fuhr.

Nicht nur das: BMW-Pilot Wittmann meldete sich mit seinem zweiten Saisonsieg eindrucksvoll im Titelkampf zurück. Er belegt mit 92 Punkten den dritten Gesamtplatz und liegt nur einen Zähler hinter Mercedes-Pilot Edoardo Mortara, der hinter Wittmann Zweiter wurde. Seinen ersten Podestplatz feierte Mortaras Teamkollege Daniel Juncadella als Dritter.

Es war ein echter Krimi zwischen Wittmann und Mortara. Der Italo-Schweizer, der in seinem Mercedes in Schwarz-Rot-Gold bereits am Samstag das Rennen gewann, verkürzte in der Endphase des Rennens den Rückstand Runde für Runde, schaffte aber keinen echten Angriff mehr. Im Ziel hatte er 0,4 Sekunden Rückstand auf Wittmann, der von Startplatz sieben aus ins Rennen gegangen war.

Auch der Titelkampf nach acht von 20 Rennen wahnsinnig eng. Gary Paffett (Mercedes) führt weiterhin mit 99 Punkten, er ging als 13. leer aus. Hinter Mortara und Wittmann liegt Timo Glock (BMW) punktgleich mit Wittmann auf Platz vier. Fünf Punkte dahinter ist Mercedes-Pilot Paul di Resta (87) Gesamtfünfter. Der Schotte wurde hinter Bruno Spengler und Lucas Auer Sechster.

Trostpflaster für Audi: Nach einem harten Wochenende ohne einen Punkt am Samstag fuhren immerhin Nico Müller und Robin Frijns auf den Plätzen sieben und acht ein paar Zähler ein. Die Top Ten komplettierten Pascal Wehrlein, der sich vom letzten Startplatz aus noch zwei Punkte sicherte und Glock.

Disziplinierter Start

Wie schon am Samstag waren die Fahrer für Norisring-Verhältnisse beim Start wahnsinnig diszipliniert. Normalerweise kracht es regelmäßig in der Grundig-Kehre, doch zum zweiten Mal in Folge kam das Feld unbeschadet durch die Spitzkehre. Auer erwischte einen starken Start und schnappte sich Paffett für den zweiten Platz, für Polesetter Juncadella reichte es aber nicht, der Spanier blieb vorne.

Anschließend entwickelte sich das übliche Taktikspiel mit sehr frühen Stopps in der ersten Runde, aus der Spitzengruppe wählte zum Beispiel Mortara diese Strategie. Nach 20 Minuten hatten die Spitzenpiloten alle ihren Pflichtstopp absolviert, und das Feld wurde ordentlich und bunt durchgemischt.

Mal wieder ein Mega-Duell

Gestartet waren zwei Fünfer-Pakete von Mercedes und BMW, die Führung behielt zunächst Juncadella, musste dann aber Wittmann passieren lassen. Mortara und Auer lagen in Lauerstellung vor Spengler, di Resta, Müller, Glock und Paffett, der von Startplatz zwei aus weit zurückgefallen war.

Die Fahrer lieferten sich heiße Duelle, Rad an Rad, mit harten, aber fairen Zweikämpfen, ein sehr unterhaltsames und spannendes Rennen. Denn es ging auch mal über das Limit hinaus: Nach rund 30 Minuten verbremste sich der Gesamtführende Paffett und fuhr seinem Verfolger Glock ins Heck.

Die Aktion wurde zwar untersucht, bestraft wurde Paffett aber nicht. Trotzdem wurden Erinnerungen wach an Hockenheim und das epische Duell aus dem zweiten Saisonrennen. Rundenlang beharkten und bekämpften sich die beiden Titelkandidaten, schenkten sich mal wieder nichts. Mit dem besseren Ende für Glock, Paffett wurde am Ende mit einem lädierten Auto und ohne DRS durchgereicht.

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