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DTM: Irre Zahlen und Fakten zum Norisring-Aufbau

Von Otto Zuber
Der Norisring ist das Saisonhighlight

Der Norisring ist das Saisonhighlight

Die DTM gastiert auf dem Norisring: Der Stadtkurs bildet wohl das Highlight des Kalenders. Fahrer, Teams und Fans sehen aber an dem Rennwochenende nur das Ergebnis einer logistischen Meisterleistung.

Denn: Der Norisring ist keine permanente Rennstrecke. Was bedeutet: Jahr für Jahr wird alles komplett neu aufgebaut, und alles, was benötigt wird, muss erst einmal installiert werden. In Zahlen: 870 Kilometer Stromkabel und 250 Kilometer Wasserleitungen werden verlegt, 17,8 Kilometer Zaunelemente werden rund um das Gelände aufgestellt. Innerhalb von zwei Wochen wird die öffentliche Straße zur Rennstrecke. Insgesamt 600 Arbeiter, Planer und Funktionäre sind involviert, die 2,3 Kilometer zwischen Zeppelinfeld und Dutzendteich umzubauen.

In den zwei Wochen werden unter anderem sieben Kilometer Leitplanken, sechs Kilometer FIA-Fangzäune, 18 Kilometer Sicherungsseile, zwei Kilometer Betongleitwände, 70 Bürocontainer, 120 Toilettenkabinen, zehn Kilometer Absperrzäune auf- und bereits eine Woche später wieder abgebaut.

«Eine Mammut-Aufgabe, die der Veranstalter, der Motorsport Club Nürnberg e.V. (MCN), auch in diesem Jahr wieder in enger und partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der ITR meistert», sagt Frederic Elsner Head of Operations & Event Programm Manager der DTM-Dachorganisation ITR auf dtm.com.

«Bei einer Großveranstaltung wie dem Norisring, der dank vieler Hände und rund 10.000 Arbeitsstunden pro Saison immer neu entsteht, ist es nicht selbstverständlich, dass alles so gut funktioniert. Es steckt wirklich viel Herzblut der Beteiligten in diesem Projekt. Alle machen jedes Jahr einen ganz tollen Job», so Wolfgang Schlosser, Vorstandsvorsitzender des MCN.

Teile des Norisrings befinden sich auf öffentlichen Straßen und Parkplätzen, deshalb erfolgt der Aufbau teilweise während der Verkehr fließt. «Besonders die schweren und bis zu sechs Meter langen Betonleitplanken erweisen sich als Kraftakt für unser Team. Da packen alle mit an, wenn es irgendwo brennt», sagt Vorstandsmitglied Norbert Rögner.

Es ist aber auch von Vorteil, wenn die Wege kurz sind und eine Strecke mitten in der Stadt liegt. So sind in den Räumlichkeiten des MCN unter der historischen Steintribüne eine Schreinerei, eine Elektroabteilung und auch eine Schweißerei. Hier können zeitnah Mängel behoben werden. Als es vor einigen Jahren sehr heiß war, wurden beispielsweise mobile Duschen gebaut, die bis heute jederzeit für die Norisring-Besucher aufgestellt werden können.

Vor einigen Jahren galt es, eine besonders komplizierte Aufgabe zu lösen. Über Nacht musste ein Teil der Strecke neu asphaltiert werden. Durch die Belastung der Trainingsläufe und die ersten Rennen, stiegen die Temperaturen rund um den Bremspunkt in der S-Kurve und der dadurch aufgeheizte Asphalt wurde bewegt, geschoben und sogar teilweise abgetragen.

All das führte schließlich zu einem vorzeitigen Ende des Renntags am Freitag. Mit vereinten Kräften wurde die alte Asphaltschicht abgetragen und spezieller Rennasphalt bestellt und gemischt, der der Belastung Stand hielt. Auf der Strecke sorgte das Technische Hilfswerk für die notwendige Beleuchtung. Der neu asphaltierte Streckenabschnitt wurde mittels Sprenger abgekühlt und war wieder befahrbar.

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