Mercedes: Volle Fahrt in Richtung DTM-Titel
Paul di Resta siegt in Brands Hatch
Es war der fünfte Doppelsieg des Teams in dieser Saison und der 109. in der 30-jährigen DTM-Geschichte der Marke. Paul stand nach seinen Siegen 2009 und 2010 bereits zum dritten Mal auf dem obersten Podest in Brands Hatch. Es war sein zweiter Saisonsieg und der insgesamt zehnte in seiner DTM-Laufbahn. Gary komplettierte das erfolgreiche Wochenende auf Platz zwei mit seinem 45. DTM-Podium und dem siebten in dieser Saison.
Das Team setzte auch an diesem Wochenende in Brands Hatch seine Siegesserie fort: der Mercedes-AMG C 63 DTM fuhr auf jeder der sechs Rennstrecken in dieser Saison bislang mindestens einen Sieg ein. Damit stehen für die Marke mit dem Stern aus den ersten zwölf Saisonrennen acht Siege, fünf Doppelsiege und 21 Podestplätze zu Buche. Pauls Erfolg war der sechste Sieg eines Mercedes-AMG Motorsport DTM-Fahrers auf dem Traditionskurs in Brands Hatch und der 189. in der DTM.
Mercedes-AMG Motorsport führt nach dem sechsten von zehn Rennwochenenden weiterhin die Fahrer-, Team- und Herstellerwertung an. In der Fahrerwertung führt Gary (177 Punkte) mit 29 Zählern Vorsprung auf den heutigen Sieger Paul (148 Punkte).
Stimmen zum Rennen
Paul Di Resta (32 Jahre, Schottland): Heute war ein perfekter Tag, obwohl es insgesamt kein perfektes Wochenende für mich gewesen ist. Ich habe schon meine letzten beiden Rennen hier in Brands Hatch 2009 und 2010 gewonnen - und heute ist es mir erneut gelungen. Der Start war heute entscheidend. Es war wichtig, vor Gary zu kommen. Auf dieser Strecke ist es immer schwierig, von der Pole Position loszufahren, weil es den Berg hinaufgeht. Gestern war ein harter Tag für mich, aber wir haben über Nacht alles analysiert und heute lief es bereits im Qualifying besser. Aber Gary ist eine starke Qualifying-Runde gefahren und war nicht zu schlagen. Ich bin mir sicher, dass wir bis zum Saisonende weiter so schöne Kämpfe miteinander haben werden. Gestern habe ich wichtige Punkte verloren, aber mit ein bisschen Glück kann sich das Blatt auch schnell wieder wenden.
Gary Paffett (37 Jahre, England): Ich bin mit dem Verlauf des Wochenendes zufrieden. Paul hatte heute einen besseren Start und wir wissen alle, wie schwierig es hier ist, ein anderes Auto zu überholen. Auf der Pole Position scheint hier eine Art Fluch zu liegen, aber ehrlich gesagt, bin ich auch nicht besonders gut weggekommen. Paul konnte mich in der ersten Kurve außenherum überholen und ich habe ihm den Raum dafür gelassen. Danach habe ich ihn das gesamte Rennen über unter Druck gesetzt, was meine Reifen hart rangenommen hat. Ich habe das Gefühl, dass ich ein bisschen schneller als er war, weil ich immer innerhalb einer Sekunde an ihm dranbleiben konnte. Ich habe darauf gewartet, dass er einen Fehler machen würde, aber er war sehr konstant und hat das Rennen gewonnen. Glückwunsch an ihn und vielen Dank an das Team für die starke Arbeit an diesem Wochenende.
Pascal Wehrlein (23 Jahre, Deutschland): Wir haben zu Beginn des Rennens versucht, so früh wie möglich zu stoppen, um auf ein Safety Car zu spekulieren. Aber am Ende ist René (Rast) ein paar Sekunden vor mir herausgekommen, weil ich auf kalten Reifen viel Zeit verloren habe. Danach ging es nur darum, das Rennen nach Hause zu fahren. Dabei musste ich auf meine Vorderreifen achten, die sehr stark abgebaut haben, weil ich natürlich versucht habe, René doch noch einmal etwas zu ärgern. Leider hat es nicht funktioniert und ich musste mich mit Platz vier zufriedengeben.
Lucas Auer (23 Jahre, Österreich): Ich musste heute richtig hart kämpfen, um noch ein paar Punkte mitzunehmen - mehr war leider nicht drin. Ich glaube, Robin (Frijns) hat sich zu Beginn des Rennens ein bisschen verschätzt und deshalb mein Auto berührt. Dadurch hat es uns beide weggedreht und ich war Letzter. Das war schon schlimm, aber ich hatte danach eine sehr gute Pace. Leider gab es dann bei meinem Boxenstopp ein Problem, das mich erneut zurückgeworfen hat. Alles in allem konnte ich heute aber zeigen, dass man auf dieser Strecke doch gut überholen kann. So läuft es eben manchmal im Rennsport. Man muss es nehmen, wie es kommt.
Daniel Juncadella (26 Jahre, Spanien): Das war ein harter Tag, aber ich bin mit meinem Rennen durchaus zufrieden. Ich hatte ein schwieriges Qualifying und bin von Startplatz 14 losgefahren. Angesichts dieser Startposition ist P9 ein gutes Ergebnis für mich. Mehr war heute leider nicht möglich. Vielen Dank an meine Mannschaft, sie haben einen sehr guten Boxenstopp hingelegt und eine richtig gute Strategie ausgeklügelt.
Edoardo Mortara (31 Jahre, Italien): Das war leider ein Wochenende zum Vergessen für mich. Ich hatte einen Mega-Start und verbesserte mich um einige Positionen. Auch nach dem Re-Start konnte ich noch einmal ein paar Plätze gutmachen. Danach lag ich bereits in den Top-10 und meine Pace war auf dem ersten Stint richtig gut. Ich konnte gute Rundenzeiten fahren und fand einen schönen Rhythmus. Leider gab es dann Schwierigkeiten bei meinem Boxenstopp, wodurch ich viel Zeit verloren habe. Damit war mein Rennen gelaufen.
Ulrich Fritz, Mercedes-AMG Motorsport DTM Teamchef: Gestern der Sieg und Platz drei, heute ein Doppelsieg - das war erneut ein starkes Wochenende für uns. Paul und Gary haben heute wieder bewiesen, warum sie die Meisterschaft anführen. Beide sind ein fehlerloses Rennen gefahren und haben ihren Vorsprung in der Gesamtwertung ausgebaut. Es freut mich für sie, dass sie so ein fantastisches Ergebnis ausgerechnet bei ihrem Heimrennen zeigen konnten.