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Rast schreibt Geschichte: High Five in Hockenheim

Von Otto Zuber
René Rast

René Rast

René Rast vom Audi Sport Team Rosberg schreibt weiter DTM-Geschichte: Beim Finale auf dem Hockenheimring feierte der Audi-Pilot im Samstagsrennen seinen fünften Sieg in Folge.

Das ist in der seit 1984 ausgetragenen Tourenwagen-Rennserie noch keinem anderen Fahrer zuvor gelungen.

Um den Titelkampf bis zum letzten Rennen am Sonntag offenzuhalten, musste Rast am Samstag vor seinen beiden Rivalen Paul Di Resta und Gary Paffett (beide Mercedes-Benz) ins Ziel kommen. Di Resta hielt er mit Startplatz drei bereits im Qualifying in Schach. Paffett besiegte er im Rennen in einem spektakulären, aber fairen Zweikampf, der die Zuschauer im Motodrom von den Sitzen riss. Mehrmals überholten sich die beiden Titelrivalen gegenseitig, ehe sich Rast beim Indy-Restart nach einer Safety-Car-Phase entscheidend absetzen konnte.

«Das war ein unglaubliches Rennen und ein fantastisches Duell mit Gary», sagte René Rast. «Fünf Siege in Folge hat in der DTM noch niemand geschafft. Unser Ziel war es, die Meisterschaft bis zum letzten Rennen am Sonntag offenzuhalten. Das haben wir geschafft und den Abstand zu Gary und Paul in der Meisterschaft weiter reduziert. Natürlich müssen wir morgen noch viele Punkte gutmachen, aber wir geben nicht auf und pushen weiter.»

Nach seinem fünften Saisonsieg und dem insgesamt neunten seiner DTM-Karriere liegt Rast 15 Punkte hinter dem neuen Tabellenführer Gary Paffett und neun Punkte hinter Paul Di Resta. Insgesamt 28 Punkte werden im letzten Rennen am Sonntag noch vergeben: drei für die Pole-Position, 25 für den Sieg.

Rennentscheidend war am Samstag bei hochsommerlichen Temperaturen von fast 30 Grad im Schatten vor allem das Reifenmanagement. Während Paffett als bester Mercedes-Benz-Pilot in der Schlussphase sogar noch auf den vierten Platz zurückfiel und das Podium verpasste, kämpfte sich Robin Frijns vom Audi Sport Team Abt Sportsline in den letzten Runden vom zehnten auf den zweiten Platz nach vorn. Damit machte er den dritten Audi-Doppelsieg in Folge perfekt. Der Niederländer war erst spät an die Box gekommen und hatte in der Schlussphase die frischesten Reifen.

Eindrucksvoll war auch die Leistung von Loïc Duval und Mike Rockenfeller (beide Audi Sport Team Phoenix), die aus der achten Startreihe auf die Plätze fünf und sechs nach vorn fuhren. Mit Nico Müller auf Platz sieben kamen insgesamt fünf Audi RS 5 DTM in die Top Sieben. Nur Jamie Green blieb im Samstagsrennen als 13. ohne Punkte.

«Das war ein wirklich unglaubliches Rennen heute und erneut beste Werbung für die DTM», sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass.«René (Rast) war schon nach dem Qualifying in einer guten Position, hat am Start dann aber eine Position an (Augusto) Farfus verloren. Ich dachte schon, das wird ein harter Tag für uns. Aber René hat es geschafft, ihn zu überholen. Danach hat man gesehen, dass wir in Sachen Reifenmanagement offenbar einen ganz guten Job machen. Als das Safety-Car herauskam, dachte ich, jetzt ist unser Vorteil weg. Aber am Ende hat uns das Safety-Car sogar geholfen, weil Robin (Frijns) die frischeren Reifen hatte und attackieren konnte. Der Doppelsieg heute ist einfach fantastisch. In der Meisterschaft ist weiter alles offen und wir haben nichts zu verlieren. Die Devise für Sonntag ist daher dieselbe wie heute: all in!»

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