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Eddie Mielke: «Meinen Stil ändere ich nicht mehr»

Von Andreas Reiners
Eddie Mielke mit Timo Scheider

Eddie Mielke mit Timo Scheider

Sat.1-Kommentator Eddie Mielke ist auch 2019 in der DTM am Mikrofon. Er betont bei SPEEDWEEK.com, dass er seinen Stil nicht mehr ändern wird und kontert Kritik von Timo Scheider.

Eddie Mielke ist ein Unikat. Der Kult-Kommentator ist deshalb ohne Frage auch ein Typ der DTM. Ein Fachmann, der auch 2019 mit TV-Partner Sat.1 die Spannung der 18 Rennen auf seine Weise in die Wohnzimmer transportieren wird: Laut, emotional und unterhaltend.

Auf seine ganz ureigene Art also, die sein Markenzeichen geworden ist. «Meinen Stil ändere ich natürlich nicht mehr, das wäre auch falsch», sagte er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. Denn natürlich muss sich auch Mielke mit den üblichen Diskussionen in seinem Job auseinandersetzen: die Kritik an seinem Stil, die es aber für jeden Kommentatoren-Stil gibt.

Deshalb ist es auch für Mielke, seit einer halben Ewigkeit im Geschäft, ein ständiger Lernprozess. «Verbessern kann man sich immer, und Kritik ist stets willkommen», sagt der 57-Jährige. Dafür schaut er sich seine Auftritte Re-Live an, analysiert beide Rennen eines Wochenendes, um Manöverkritik zu üben. Und er hört sich das Feedback der Zuschauer an.

Sein Ziel ist das, was alle Kommentatoren haben: den Fan mitzunehmen. «Gerhard Berger hat mal gesagt, dass man es uns anmerkt, dass wir Bock auf die DTM haben. Wenn es uns gelingt, dem Zuschauer diesen Spaß rüberzubringen, dann sind wir auf einem guten Weg.»

Für ihn ist auch die DTM auf einem guten Weg, auch, was die Typen betrifft. Diese altbekannte Diskussion hatte sein Kollege Timo Scheider in seiner Kolumne losgetreten. Der zweimalige Meister, 2019 an der Seite Mielkes erneut Experte, hatte erklärt: «Die Kritik äußere ich schon länger: Die Typen fehlen in der DTM. Sie dürfen gerne lauter und extrovertierter werden! Sie sollen deutlich sagen, wenn etwas Mist war», so Scheider.

«Timo hat absolut Recht: Die DTM braucht generell Typen, und die Typen sind dann auch gefordert», sagte Mielke: «Ich glaube aber nicht, dass der DTM aktuell Typen fehlen. Ich finde nicht, dass die Fahrer Langweiler und Duckmäuser sind, die nur politisch korrektes und chemisch gereinigtes Zeug von sich geben.»

Er glaube eher, dass diese Diskussion noch aus einer Zeit stamme, in der die Fahrer nicht so offen sprechen durften: «Da ist in der Vergangenheit zu viel schiefgelaufen. Es aber lockerer und besser geworden. Wir haben gute Typen am Start, mit denen man etwas machen kann. Synthetisch konstruieren kann man Typen sowieso nicht. Die DTM muss sich hinter anderen Sportarten wie zum Beispiel dem Fußball nicht verstecken.»

«Timo Glock ist zum Beispiel eine Rampensau. Marco Wittmann ist ein ganz anderes Kaliber. Aber ist er deswegen kein Typ? Ich finde es schwierig, das alles über einen Kamm zu scheren. Denn jeder Fahrer hat seine ganz eigenen Qualitäten.»


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