Aston Martin mit Neustart: Das sagt der DTM-Chef
Gerhard Berger und Florian Kamelger
Eine große Überraschung war sie nicht, die offizielle Scheidung. R-Motorsport und HWA gehen also getrennte Wege in der DTM, das Schweizer Team stellt sich neu auf, nimmt nach einer schwierigen Debüt-Saison eine Art Neustart ins Visier.
DTM-Chef Gerhard Berger kannte die Gerüchte und Probleme zwischen den beiden Partnern natürlich schon länger. Er war von Anfang an gelassen und ist es auch jetzt.
«Es ist einerseits bedauerlich, dass die Zusammenarbeit zwischen R-Motorsport und HWA in der DTM nach einem Jahr endet. Andererseits bin ich sicher, dass diese Entscheidung von beiden Seiten wohlüberlegt ist, wurde sie doch in beiderseitigem Einvernehmen getroffen», sagte der Österreicher, nachdem die Trennung nun durch ist.
Wichtig dabei: Aston Martin bleibt 2020 dabei, R-Motorsport auch. Zuletzt hatte es auch Gerüchte gegeben, R-Motorsport könne sich aus der DTM zurückziehen.
Nach dem im Sommer 2017 überraschend angekündigten Ausstieg ist die DTM ein gebranntes Kind. Berger weiß, wie schnell es im Motorsport gehen kann. Dass es generell schwierig ist, erfährt er nicht zuletzt durch aktuelle Gespräche mit potenziellen Neueinsteigern, die dem 60-Jährigen nicht die Bude einrennen.
Die Verantwortlichen betonten aber, dass sie 2020 an Bord bleiben wpllen. «Aston Martin wird auch weiterhin das DTM-Programm von R-Motorsport mit dem Vantage DTM-Rennwagen und deren weitergehende Pläne einer Teilnahme an Rennserien unterstützen, die nach dem ‚Class 1‘-Reglement ausgetragen werden, wie die Super GT in Japan und in Asien», sagte Aston-Martin-Chef Dr. Andy Palmer.
Das Vorhaben wurde also bekräftigt. Berger ist dann auch «guter Dinge, dass R-Motorsport für die kommende Saison neue kompetente Partner findet und sein DTM-Engagement mit voller Kraft fortsetzt.»
Wie die Neuaufstellung im Detail aussehen wird, ist allerdings noch offen. Zahlreiche Szenarien wurden bereits im Vorfeld der Trennung diskutiert, wie zum Beispiel eine Partnerschaft mit Honda. Dass es konkrete Gespräche mit DTM-Konkurrent Audi gab, zeigt, dass bei der Neuorientierung offenbar nichts unmöglich ist.