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DTM-Chef Berger: Rast kein Betrüger, Strafe okay

Von Andreas Reiners
Gerhard Berger

Gerhard Berger

René Rasts unerlaubte Nutzung des Überholknopfs war nach dem Saisonauftakt in Spa das große Thema. DTM-Chef Gerhard Berger findet die Strafe okay, kritisierte aber teilweise den medialen Umgang damit.

Das böse B-Wort hört man bei Audi überhaupt nicht gerne. Betrug: Beim letzten Mal, als der Begriff im Zusammengang mit den Ingolstädtern und Motorsport fiel, wurde Daniel Abt entlassen.

Er hatte für einen Skandal gesorgt, als er in der virtuellen Welt der «Race at Home Challenge» einen Sim-Profi für sich fahren ließ.
Teilweise fiel das Wort Betrug nun auch beim «Fall Rast», der beim DTM-Saisonauftakt in Spa den Überholknopf «Push to Pass» zweimal unerlaubt benutzt hatte.

DTM-Chef Gerhard Berger kritisierte nun teilweise den medialen Umgang mit diesem Eklat: Das Wort Betrug fand der Österreicher «nicht gut. Wir betreiben Rennsport auf höchstem Niveau. Und da wird immer am absoluten Limit bis hin in die Grauzone gearbeitet», weiß der Österreicher.

Rasts «Schuss ging ein bisschen über das Ziel hinaus, das war aber nicht resultatentscheidend. Ich glaube, dass die Verwendung solcher Wörter bei diesem Vergehen falsch gewählt war», sagte Berger.

Rast wurde mit einer Zehn-Sekunden-Strafe belegt, wodurch er seinen Sieg aus dem zweiten Saisonrennen verlor und auf den dritten Platz zurückfiel. In der Gesamtwertung verlor er so zehn Punkte und rutschte mit nunmehr 29 Zählern auf Rang drei ab.

Markenkollege Nico Müller erbte den Sieg und baute so seine Gesamtführung auf 53 Punkte aus, Zweiter ist Jamie Green (30 Punkte).

Das Audi-Lager zeigte sich enttäuscht. «Wir akzeptieren die Entscheidung der Sportkommissare. Ich bin über das Strafmaß enttäuscht. René hatte durch die Aktion keinen Vorteil», sagte Audis Motorsportchef Dieter Gass.

Rast erklärte: «Ich bin natürlich enttäuscht, dass ich durch die 10-Sekunden-Strafe meinen Sieg in Spa verloren habe. Ich hatte den Push-to-Pass-Knopf instinktiv gedrückt, als mir das System signalisierte, dass ich Push-to-Pass nutzen kann. Mir ist aus der Nutzung nachweislich kein Vorteil entstanden.»

Für Berger ist das Strafmaß «okay. Der DMSB hat die Themen analysiert und dieses Vergehen gesehen. Man hat aber auch gesehen, dass kein riesiger Vorteil daraus entstanden ist. Klar kann man sagen. dass der Rast ein erfahrener Fahrer ist und es nicht tun sollte. Er hat seine Strafe bekommen und wertvolle Punkte verloren. Man wird erst am Ende der Saison wissen, ob die Punkte richtig wehtun.»


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