Kubica-Kritik: DTM weniger attraktiv für junge Fahrer
Robert Kubica
Die DTM wird sich verändern: 2021 wird es das GT-Pro-Reglement geben, mit GT3-Autos, ohne werksseitig engagierte Hersteller, dafür mit Teams im Mittelpunkt.
Robert Kubica glaubt, dass die DTM dadurch ein wichtiges Pfund verliert: die Aufstiegsmöglichkeit in die Formel 1. Der Sprung war ja in der Vergangenheit Fahrern wie Paul di Resta oder Pascal Wehrlein geglückt.
«Wir haben junge Fahrer in der Formel 1 gesehen, die aus der DTM kamen. Das war eine gute Gelegenheit. Wenn die DTM zu GT3-Autos wechselt, wird das weniger attraktiv für junge Fahrer sein», sagte Kubica.
Denn: «Der Fahrstil und was man in einem GT-Auto lernt, funktioniert nicht unbedingt in einem Formel-Auto.»
Hinzu kommt: «Die DTM hat immer Hersteller angezogen. Wenn die involviert sind, bringt das die Serie auf das höchste Level, was Professionalität und Technik betrifft.» Die DTM 2021 wird in Zukunft aber vor allem Kundensport sein.
Was nicht zwangsläufig bedeutet, dass es qualitativ schlechter wird. Doch Ferdinand Habsburg weiß, was es bedeutet, wenn die großen Hersteller alle vor Ort sind.
Er fuhr 2017 und 2018 in der Formel 3, also im Rahmenprogramm der DTM. «In den Rahmenserien hat immer jemand ein Auge auf dich, wie sich ein junges Talent entwickelt. Man fährt den Leuten ja vor der Nase herum, auch wenn sie an einem Rennwochenende viel zu tun haben. Die DTM wiederum gibt dir ein interessantes Portfolio für Hersteller und Möglichkeiten für die Zukunft. Es war auch immer ein Endziel, ein Traum, dort zu fahren», sagte er.
2019 schaffte er bei Aston Martin den Sprung in die DTM, 2020 sorgt er bei WRT mit guten Ergebnissen für Aufsehen.-
Es sei schwer zu sagen, wie die DTM mit neuem Reglement da stehe, so Habsburg, «aber ich glaube, es wird genauso attraktiv bleiben. Es ist die DTM. Die Fahrer werden konkurrenzfähig sein, das will jeder sehen. Die Fanbasis ist riesig.»