DTM-Finale: Audi-«Granate» führt Rast auf die Pole
René Rast und Nico Müller
Vorteil René Rast im Titelkampf der DTM: Der Audi-Star hat sich für den großen Titel-Showdown am Nachmittag, das letzte Saisonrennen in Hockenheim, die Pole Position gesichert.
Für den 34-Jährigen war es bereits die siebte Pole in dieser Saison. Und ein weiteres, dickes Ausrufezeichen.
Denn damit hat er 328 Punkte auf dem Konto und demnach nun 16 Zähler Vorsprung auf seinen Titel-Konkurrenten Nico Müller. Denn der Schweizer landete bei der Zeitenjagd nur auf Rang vier!
Zwischen ihm und Rast stehen die Audi-Kollegen Mike Rockenfeller und Jamie Green. Brisant: Der Brite ist gleichzeitig auch Rasts Teamkollege beim Rosberg-Team.
«Ich hätte es mir nicht besser vorstellen können, das Auto war eine Granate, perfekt in der Balance, es hat alles hergegeben. Trotzdem kann alles passieren, wir haben aber gute Karten», sagte Rast, dem ein fünfter Platz reichen würde: «Verwalten ist schwierig, da kann viel schiefgehen. Deshalb werde ich auf Sieg fahren», so Rast.
«Für das Rennen ist es nicht ausschlaggebend, aber die Punkte sind nicht egal. Ich war nicht schnell genug, um an ihn heranzukommen. Wir müssen im Rennen angreifen und auf etwas mehr Chaos hoffen. Ich muss gewinnen, den Rest habe ich nicht in der eigenen Hand», sagte Müller.
Hinter dem Top-Quartett reihen sich Jonathan Aberdein als bester BMW-Mann sowie Loic Duval (Audi), Ferdinand Habsburg (WRT) und Robin Frijns (Audi) ein. Die Top Ten komplettierten Timo Glock im BMW und Fabio Scherer (WRT).
Müller hatte am Samstag die Entscheidung mit seinem sechsten Saisonsieg vertagt und profitierte dabei auch von einem Rechenfehler von Rast, der in der letzten Runde davon ausging, dass es erst die vorletzte Runde war, weshalb er auf einen Angriff auf Müller verzichtete.
«Deshalb haben wir das Rennen verloren», ärgerte sich Rast, er hat den Patzer aber offensichtlich gut weggesteckt, er konnte im Laufe des Qualifyings immer wieder nachlegen.
Mit seiner schnellsten Runde in 1:28,337 Minuten verbesserte er zudem den DTM-Streckenrekord in Hockenheim. Er fuhr dabei in einer eigenen Liga, er hatte satte 0,402 Sekunden Vorsprung auf den Zweiten Rockenfeller.