DTM Hockenheim: René Rast legt im Titelkampf vor
René Rast
Der Titelverteidiger hat einen guten Start in das Final-Wochenende der DTM in Hockenheim erwischt: René Rast fuhr beim ersten freien Training am Freitagmittag auf Platz zwei.
Das erste Kräftemessen zwischen Audi und BMW wurde sowieso von Audi dominiert: Mike Rockenfeller setzte in 1:29,594 Minuten die Bestzeit, er hatte 0,144 Sekunden Vorsprung vor Rast.
Rast hatte nach vier Siegen in Folge in Zolder rechtzeitig zum Finale die Führung in der Gesamtwertung übernommen, er hat vor den letzten beiden Rennen 19 Punkte Vorsprung auf seinen Audi-Markenkollegen Nico Müller und 41 Zähler auf Robin Frijns, der bei 56 noch möglichen Punkten zumindest noch rechnerische Chancen auf den Titel hat.
Müller reihte sich in der 45-minütigen Session hinter dem Spitzenduo sowie WRT-Fahrer Ferdinand Habsburg, Jamie Green und Loic Duval auf Platz sechs ein, er hatte 0,353 Sekunden Rückstand auf Rockenfeller.
Und Frijns? Der Niederländer meldete Probleme mit den Reifen und kam überhaupt nicht auf sein Tempo, er reihte sich auf Platz 14 ein und lag 1,362 Sekunden hinter der Spitze zurück.
Man muss dazu wissen: Wie üblich spulten die Fahrer in der Anfangsphase schnelle Qualifying-Runden ab, ehe es anschließend an die Renn-Simulationen ging. Die Zeiten sind demnach ein wenig mit Vorsicht zu genießen.
Am Nachmittag (ab 16.20 Uhr, im Livestream auf ran.de) haben Teams und Fahrer noch ein zweites Training, um sich auf die beiden Qualifyings und Rennen am Samstag und Sonntag vorzubereiten.
Im Vorfeld des Finales geht es natürlich auch um Taktik und Spielchen. So könnten die Teamkollegen Frijns und Jamie Green Einfluss auf den Titelkampf nehmen, wie Rast im Interview mit ran racing erklärt: «Im Rennen könnte man natürlich die Strategie von Robin und auch von Jamie so wählen, dass sie für Nico und mich nicht gerade förderlich ist. Aber nicht in einer unfairen Weise, das glaube ich nicht. Dafür sind wir alle zu sehr Profis und können unserem Arbeitgeber Audi so etwas nicht antun.»
Und die Psychospielchen? Sie gehören dazu, lassen Rast aber kalt. «Ich habe jetzt 15 Jahre lang jedes Jahr um eine Meisterschaft gekämpft. Auf so etwas guckt man dann drauf und belächelt das eigentlich mehr als dass es wirklich Einfluss nehmen sollte auf meine Psyche.»
Details zur neuen DTM 2021
Vor dem ersten Training hatten DTM-Chef Gerhard Berger und Partner die Zukunft der DTM vorgestellt. Dabei ging es um Details zum Reglement, den neuen Kalender und zum Rahmenprogramm.
«Der Motorsport und die Mobilitätsbranche befinden sich im Wandel. Daher vollziehen wir jetzt eine progressive Diversifizierung unseres Serienangebotes für eine bewusste Zukunft, die höchste Ansprüche und innovative Trends verbindet. Die DNA der legendären DTM mit faszinierendem Rad-an-Rad-Motorsport werden wir weiterhin erhalten», sagte Berger.
Er kündigte an: «Traditioneller Motorsport für Jung und Alt bleibt fester Bestandteil der DTM-Plattform, von der DTM Trophy über Classic-Rennen bis hin zu DTM Esports. Als eigenständige Rennserie soll möglichst bald die innovative und vollelektrische DTM Electric hinzukommen. Insgesamt ist es ein starkes Paket mit fünf hochkarätigen Elementen, mit denen wir die DTM-Plattform in eine facettenreiche Zukunft führen werden.»