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DTM-Ärger: Mega-Verhandlung, harte Strafe, Berufung!

Von Andreas Reiners
Vincent Abril

Vincent Abril

Harte Strafe nach einem Problem mit der Benzinprobe: Vincent Avril vom Haupt Racing Team wurde nachträglich vom ersten DTM-Event der Saison 2021 in Monza disqualifiziert.

Das zweite DTM-Rennwochenende auf dem Lausitzring startet mit einer Marathon-Verhandlung und einer überraschenden Entscheidung am grünen Tisch: Vincent Abril vom Haupt Racing Team wurden die Ergebnisse vom Saisonauftakt in Monza komplett gestrichen.

Das ist das Ergebnis des «schwebenden Verfahrens», mit dem der der Automobilclub von Deutschland (AvD) Ende Juni überrascht hatte. Damals waren keine Einzelheiten mitgeteilt worden. Nur, dass der Fall am Lausitzring verhandelt werde. Das wurde er dann tatsächlich, und das ziemlich lange.

Erst um 18.26 Uhr trudelte die Mitteilung des AvD ein, dass die Sportkommissare Abril nachträglich vom ersten DTM-Event der Saison 2021 in Monza disqualifiziert haben. Begonnen hatte die Verhandlung um 10 Uhr, das Urteil stand um 17.55 Uhr fest - eine Marathon-Sitzung.

«Der Grund für den Ausschluss war, dass eine nach dem Qualifying 1 entnommene Benzinprobe aus dem #5 Mercedes-Benz AMG GT3 nicht der für den Saisonauftakt in Monza hinterlegten Referenzprobe des an die Teams ausgegebenen Kraftstoffs entsprach», hieß es in der Mitteilung.

Das habe eine nachträgliche Analyse der Benzinprobe in einem Referenzlabor ergeben und stelle einen Verstoß gegen das DTM-Reglement 2021, Artikel 45.5 dar, heißt es weiter vom AvD.

Das Urteil hat Folgen: Abril verliert damit sowohl seine Pole Position und den zweiten Rang im Rennen 1 am Samstag sowie Platz sechs im Qualifying 2 und den elften Rang im Rennen 2 am Sonntag.

Für Rennen 1 bedeutet das, dass Alex Albon (AF Corse) zum Beispiel nachträglich auf Platz drei aufrückt, Abrils Teamkollege Maximilian Götz ist neuer Zweiter. Außerdem rückt Esteban Muth (T3) in die Top Ten und erhält als Zehnter einen weiteren Punkt. All das sofern das Urteil bestätigt wird.

Denn HRT-Geschäftsführer Ulrich Fritz hat angekündigt, kämpfen zu wollen. «Diese heutige Entscheidung der DTM-Sportkommissare hat uns überrascht. Wir sind Sportsleute und werden uns dafür einsetzen, dass die Umstände, die zu dieser Strafe geführt haben, vollständig aufgeklärt werden können. Wir können uns nicht erklären, wie es zu den Abweichungen bei der Spritprobe kommen konnte und werden daher in Berufung gehen», sagte Fritz.

In der offiziellen Mitteilung zu der Verhandlung wird Fritz zudem wie folgt zitiert. «Wir können nicht erklären, was passiert ist. Keiner von unserem Team hat etwas falsch gemacht, das ist nicht die Art und Weise, wie wir arbeiten.» Fritz verriet, dass man die Sprit-Fässer als erstes Team aufgefüllt habe. «Vielleicht waren die Rohre des Sprit-Trucks kontaminiert», so Fritz weiter: «Um die Analyse komplett zu verstehen, brauchen wir den vollständigen Bericht der Analyse.»


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